Jost Capito: «Latifi ist besser als sein Ruf»
Der Formel-1-Start gestaltete sich für Nicholas Latifi nicht gerade einfach: Der junge Kanadier musste sich im vergangenen Jahr mit dem unterlegenen Williams FW43 abmühen und schaffte es in keinem der 17 WM-Läufe in die Punkte. Als Elfter kam er bei seinem GP-Debüt in Österreich sowie in Monza und Imola jeweils knapp an die Top-10 heran, doch am Ende hatte er als Einziger der Stammpiloten null Punkte auf dem Konto und belegte damit den letzten WM-Rang.
Dass sein starker Teamkollege George Russell drei WM-Zähler einfahren konnte, lag denn auch an dessen Gastspiel für den an Covid-19 erkrankten Champion Lewis Hamilton in der Wüste von Bahrain. Im Williams holte auch der schnelle Brite im vergangenen Jahr keinen Top-10-Platz. Trotzdem betont Jost Capito in der jüngsten Ausgabe des «Beyond The Grid»-Podcasts: «Es ist sehr schwierig, der Teamkollege von George zu sein.»
Der neue Williams-CEO geht sogar noch einen Schritt weiter: «Es ist das Gleiche, wie der Teamkollege von Lewis Hamilton zu sein, das ist immer schwierig.» Und er lobt: «Es ist beachtlich, wie Latifi mit der Situation umgeht. Im vergangenen Jahr hat er seine Rookie-Saison bestritten, er muss also dazulernen, und das hat er auch getan.»
«Er kam einige Male den Punkten nahe und er arbeitet unglaublich hart», erzählt Capito ausserdem. «Ich denke, dass er sich in diesem Jahr verbessern kann und uns mehr zeigen wird. Ich glaube, er ist besser als sein Ruf», stellt er mit Blick auf den 25-Jährigen fest, der auch in diesem Jahr noch auf seine ersten WM-Zähler wartet.
Und was sagt der CEO zu Russell? «Sein natürliches Talent ist überragend. Aber er verlässt sich nicht darauf und arbeitet auch sehr, sehr hart. Und er fordert viel, wie ich schon betont habe. Es ist nicht einfach, mit ihm zu arbeiten, aber das ist nicht negativ gemeint, sondern ein Kompliment. Er will immer mehr, ist nie zufrieden, und ein Fahrer darf das auch nie sein. Und George weiss es, das Team hinter sich zu bringen, jeder gibt wirklich alles und ist motiviert, ihm das zu geben, was er braucht. Das ist eine Fähigkeit, die jeden Top-Fahrer auszeichnet», schwärmt der 62-Jährige.
Imola-GP, Italien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +56,909
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704 min
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:34,773
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden*
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
* ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
WM-Stand nach 2 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 44 Punkte
2. Verstappen 43
3. Norris 27
4. Leclerc 20
5. Bottas 16
6. Sainz 14
7. Ricciardo 14
8. Pérez 10
9. Stroll 5
10. Gasly 6
11. Tsunoda 2
12. Ocon 2
13. Alonso 1
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Russell 0
17. Vettel 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 60
2. Red Bull Racing 53
3. McLaren 41
4. Ferrari 34
5. AlphaTauri 8
6. Aston Martin 5
7. Alpine 3
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0