Christian Horner: Nach der Sommerpause volle Attacke
Christian Horner
Der Eilzug namens Red Bull Racing-Honda ist ins Stocken geraten. Bis zum britischen Grand Prix von Silverstone fuhr der Rennstall aus Milton Keynes in jedem WM-Lauf 2021 einen Sieg oder einen zweiten Rang ein, bei sieben von neun Rennen kamen beide Autos in die Top-Ten. Ergebnis: WM-Führung für Max Verstappen und für das Team in der Konstrukteurs-Meisterschaft.
Aber dann kam es zur Berührung zwischen Verstappen und Hamilton in England, Pérez konnte die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Der Mexikaner schied in Ungarn schuldlos aus, als eines der Opfer jener Kettenreaktion, die Valtteri Bottas ausgelöst hatte, und Verstappen konnte nach Berührung in der ersten Kurve nur noch Rang 9 ins Ziel bringen. Ergebnis: WM-Führung in beiden Wertungen futsch.
Max Verstappen kam mit einem massiven Vorsprung von 32 Punkten auf Lewis Hamilton nach Silverstone, jetzt liegt er sechs Punkte hinter seinem englischen Titelrivalen. Wenn Vettel disqualifiziert bleibt, sind es sogar acht. Red Bull Racing lag vor dem Rennen in Silverstone 42 Punkte vor Mercedes-Benz, jetzt beträgt der Rückstand zehn Punkte (bei Vettels Ausschluss sogar zwölf).
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat in einer Videokonferenz dazu Stellung genommen, wie es weitergehen soll. Der 47-jährige Engländer sagt: «Das Blatt wird sich wenden, da bin ich mir ganz sicher. Über den Verlauf einer ganzen Saison balancieren sich Glück und Pech immer aus. Zunächst mal bin ich froh, dass unsere Leute eine Pause zum Durchatmen erhalten, das haben sie sich nach der ganzen harten Arbeit redlich verdient. Aber nach der Sommerpause machen wir volle Attacke.»
Obschon der Vorsprung von Max und des Teams beträchtlich war, sagt Horner: «Wir selber hatten nie den Eindruck, dass wir alles unter Kontrolle haben. Aber wir dürfen auf unsere Stärken bauen. Wir haben sechs Rennen gewinnen können. Max hat regelmässig das Maximum aus den Läufen geholt, und wenn er ausscheiden musste, dann lag das nie an ihm. Reifenplatzer in Baku? Nicht seine Schuld. Kollision in England? Nicht seine Schuld. Kollision in Ungarn? Nicht seine Schuld.»
«Wir haben zwei schwierige GP-Wochenenden hinter uns, aber schon vorher hat sich gezeigt, wie schnell sich die Dinge in der Formel 1 ändern können. Bis zum Titel ist noch ein weiter Weg.»
Ungarn-GP, Budapest
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**
Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen