Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

3. Training Singapur: Fernando Alonso Schnellster!

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso war im dritten freien Training wie schon zum Auftakt des Singapur-Rennwochenendes der Schnellste

Fernando Alonso war im dritten freien Training wie schon zum Auftakt des Singapur-Rennwochenendes der Schnellste

Im letzten freien Training zum diesjährigen Singapur-GP war Ferrari-Star Fernando Alonso der schnellste Pilot im Feld. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel drehte die fünftschnellste Runde.

Im dritten freien Training des Singapur-Rennwochenendes nutzten die Formel-1-Stars zum letzten Mal die Gelegenheit, sich auf das Qualifying und das Rennen vorzubereiten. Kaum war die Boxengassenampel auf Grün gesprungen, stürmten die Piloten zur Installationsrunde auf die Strecke. Ferrari-Star Kimi Räikkönen krachte dabei fast in den Sauber von Esteban Gutiérrez.

Der junge Mexikaner liess sich mit 1:53,971 min als Erster eine Rundenzeit gutschreiben. Der 23-Jährige aus Monterrey blieb nicht lange alleine auf der Zeitenliste. Gleich darauf wurde er von McLaren-Rookie Kevin Magnussen mit 1:51,985 min auf Platz 2 verdrängt. Kurz darauf setzten sich erst dessen Teamkollege Jenson Button (1:51,487 min) und dann Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo (1:50,762 min) an die Spitze.

Schrecksekunde für Lewis Hamilton

Der 25-jährige Australier durfte sich allerdings nicht lange über die Bestzeit freuen: Sein Teamkollege Sebastian Vettel verbesserte sich mit seiner zweiten Rundenzeit über 1:50,393 von Platz 9 auf Platz 1. Ricciardo konterte umgehend mit 1:49,588 min, und musste sich erst geschlagen geben, als WM-Leader Nico Rosberg mit seiner ersten schnellen Runde über 1:48,575 min mehr als eine Sekunde schneller unterwegs war.

Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton hatte derweil mit seinem Dienstwagen zu kämpfen. Eingangs der fünften Kurve verlor der Weltmeister von 2008 kurz die Kontrolle über seinen Silberpfeil und legte auf den Randsteinen einen halben Dreher hin. Auch Nico Hülkenberg leistete sich auf seiner Zeitenjagd einen Fehler und übte sich hinterher über Funk in Selbstkritik.

Überhaupt bekamen die Zuschauer viele Fehler zu sehen: Etwa von Marussia-Pilot Max Chilton, Toro Rosso-Rookie Daniil Kvyat oder auch Lotus-Pilot Pastor Maldonado, der nach seinem gestrigen Crash mit einem neuen Auto ausrücken musste.

Generalprobe fürs Qualifying

Rund 20 Minuten vor dem Ende des Trainings liessen sich die Formel-1-Stars extra-weiche Reifen aufziehen. Die erste gezeitete Runde drehte WM-Leader Rosberg auf der weicheren Reifenmischung. Der Mercedes-Pilot unterbot die zuvor selbst aufgestellte Bestzeit dabei um über eine Sekunde, indem er die 5,073 km in 1:47,488 min zurücklegte. Doch Ferrari-Star Fernando Alonso setzte sich nur drei Minuten später mit 1:47,299 min an die Spitze.

Auch Vettel hatte seine Zeitenjagd auf den weicheren Reifen schon begonnen, und stellte dabei die Bestzeit im letzten Sektor auf. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sport-TV-Experte Marc Surer kommentierte anerkennend: «Sebastian hat also alles richtig gemacht und die Reifen im ersten Teil der Strecke so gut geschont, dass sie hinten noch viel Grip boten. Denn werd die Reifen im vorderen Teil verschleisst, wird hinten im letzten Sektor Zeit verlieren, weil es da so viele enge Kurven gibt.»

Bestzeit von Fernando Alonso

Bis zum Schluss jagten die Piloten über die Strecke, und während Romain Grosjean Aussetzer seines Renault-Triebwerks vermeldete, drehte Vettel die fünftschnellste Runde. Sein Teamkollege Ricciardo schaffte sogar die zweitschnellste Zeit - und blieb dabei nur 51 Hundertstel langsamer als Leader Alonso, was für hochgezogene Augenbrauen bei der Konkurrenz sorgte.

Erst auf dem dritten Platz fand sich mit Rosberg der erste Mercedes-Pilot wieder, dahinter reihten sich Toro Rosso-Abschiedskandidat Jean-Eric Vergne, Vettel, Hamilton, das Williams-Duo Massa und Bottas, Räikkönen und Sauber-Überraschungskandidat Esteban Gutiérrez ein.

Surer lobte: «Das war eine Superrunde von Esteban, das er vor seinem Teamkollegen Adrian Sutil und vor den beiden Force India-Piloten Nico Hülkenberg und Sergio Pérez landet, ist bemerkenswert.»

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