Sebastian Vettel (Ferrari) in Österreich: Kein Fehler
Die Formel 1 pendelt von einem Extrem ins nächste: Vom Côte d’Azur-Glamour von Monte Carlo zum luftigen Nordamerika-Flair von des zweisprachigen Montreal, weiter dann in den faszinierenden Zauber aus Uralt und Brandneu in Baku (Aserbaidschan), nun erneut ein Sprung in eine komplett andere Kulisse – schon sind wir mitten in der Bergwelt der Steiermark.
Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht vielen aus dem Herzen, wenn er sagt: «Österreich ist fabelhaft – der Kurs vermittelt dir den Eindruck, dich mitten in den Bergen zu befinden. Es ist keine Seltenheit, auf einigen Gipfeln noch Schnee zu entdecken! Das Wetter bietet die ganze Bandbreite: Wir können strahlenden Sonnenschein haben, oder es ist wirklich grottig, was jedoch der guten Laune der Menschen keinen Abbruch tut.»
«Ich fühle mich generell immer sehr wohl in Österreich, jeder kennt ja gewissermassen meine österreichischen Hintergrund. Die ganze Gegend ist hübsch, die Leute sind umwerfend nett, ich habe mich sehr gefreut, als das Rennen 2014 wieder in den WM-Kalender rückte, und ich hoffe, wir bleiben noch lange dort.»
«Eine der Charakteristiken der Strecke – sie ist überaus kurz. Daher ist es elementar, dass du deine Runde wirklich gebacken bekommst. Wenn du denn doch einen Fehler machst, dann ist es so gut wie unmöglich, die verlorene Zeit wieder wettzumachen. Du musst im Rennen dann möglichst schnell einen guten Rhythmus finden und fehlerfrei bleiben. Ich mag es auch, dass die Piste bergauf und bergab führt, das ist zum Fahren immer interessant.»
Jock Clear, der leitende Ingenieur von Ferrari an den Rennstrecken, vertieft: «Ein weiterer kniffliger Kurs – aber ganz anders als Baku, auch anders als Kanada und ganz gewiss anders als Monte Carlo. Auf den ersten Blick erscheint alles ganz einfach: nur fünf richtige Kurven, dazu einige Geraden, das kann ja nicht so schwierig sein.»
«In Wahrheit aber ist es genau die Kürze des Kurses, welche dich vor Probleme stellen kann. Selbst Details wirken sich auf die Rundenzeit mehr als als auf anderen Rennstrecken, du feilst an den sprichwörtlichen Hundertstelsekunden.»
«Die Piste wurde zu diesem Rennwochenende hin frisch asphaltiert, das ist für uns eine Unbekannte. Wir wissen noch nicht, wie sich das auf den Gebrauch der Reifen auswirken wird, aber diese Aufgabe ist für alle gleich. Die ersten Antworten erhalten wir erst am kommenden Freitag.»
«Die Höhenunterschiede und der schwierige Spagat zwischen Power und Abtrieb addieren sich zur Komplexität des Kurses, die Fahrer haben Spass dort. Auch im Team spüre ich, dass die Mitarbeiter sich in Österreich überaus wohl fühlen. Wir sehen in der Regel auch interessante Grands Prix, weil das Überholen kein Problem ist.»