MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Maverick Vinales (Suzuki): «Flügel sind kleine Hilfe»

Von Jordi Gutiérrez
Maverick Vinales beim Jerez-Test

Maverick Vinales beim Jerez-Test

Suzuki-Werkspilot Maverick Vinales machte beim Montag-Test in Jerez Fortschritte und besiegte sogar Sieger Valentino Rossi. Er suchte ein neues Set-up für den Le-Mans-GP.

Nach Platz 6 im Rennen gelang Maverick Vinales gestern beim Montag-Test auf dem Circuito de Jerez die drittbeste Zeit – hinter Marc Márquez und Jorge Lorenzo.

Der Suzuki Ecstar-Pilot stellte damit die übliche Rangordnung wieder her, nachdem ihn sein Teamkollege Aleix Espargaró am Sonntag um 2,7 Sekunden distanziert hatte.

In der WM-Tabelle sieht es ausgeglichen aus: 6. Vinales 33 Punkte. 7. Aleix Espargaró 32 Punkte. Denn Aleix hat bei vier Rennen viermal gepunktet, Vinales hat sich in Las Termas einen Crash geleistet.

Das Ducati-Werksteam testete nur bis Mittag. Das Tech3-Yamaha-Team packte bereits am frühen Nachmittag ein. Rossi schlief sich aus und begann den Test erst nach der Mittagspause. Nur zwei Stürze: Bautista in Turn 1 übers Vorderrad, den zweiten Crash erledigte Marc Márquez.

Vinales probierte am Montag erstmals die neuen Flügel an der Suzuki aus, war aber nicht hingerissen. «Ich habe sie getestet, aber keinen deutlichen Unterschied gespürt. Sicher helfen sie ein bisschen, zum Beispiel in Turn 1 und Turn 2, dort wird das Bike stärker auf den Boden gedrückt, es ist vorne stabiler, wenn du zu bremsen beginnst. In der Bergabkurve 5 spürst du den grössten Unterschied. Die Flügel sind keine riesige Hilfe, aber über 27 Runden im Rennen kann der Zeitunterschied viel ausmachen. Ich weiss nicht, wie hilfreich die Winglets auf anderen Pisten sein werden. Aber wenn sie eine kleine Hilfe sind, ist es besser, wenn wir sie auf dem Bike haben...»

«Wir haben am Montag auch neue Michelin-Vorderreifen probiert. Einer hat mit gefallen, der Typ 50, ein zweiter war kein grosser Fortschritt, eher ähnlich wie die bisherigen. Dann bin ich am Montag viel mit dem 34er gefahren, den ich im Rennen nicht verwendet habe, der Eindruck damit war auch sehr positiv. Mit dem 34er hast du beim Bremsen Vorteile. Aber auf Pisten wie in Assen, wo wenig hart gebremst wird, wird der 50er vorne genug Support liefern. Wir haben unterschiedliche Set-ups probiert. Ich habe mich den ganzen Tag recht gut gefühlt auf dem Motorrad. Wir hatten keine neuen Teile zum Testen und haben nur probiert, für die kurvenreiche Piste in Le Mans ein geeignetes Set-up zu finden und die neuen Reifen zu bewerten. Beim Chassis haben wir nichts Neues. Ich bin nur mit dem 2015-Chassis gefahren. Aber auch ohne neue Teile macht so ein Testtag Sinn. Denn jetzt scheinen wir eine bessere Basis für Le Mans zu haben. So können wir dort noch einen Schritt nach vorne machen.»

«Das Spinning am Hinterrad haben wir nicht weggebracht. Der Reifen ist einfach hart... Damit müssen wir leben. Deshalb bemühen wir uns, das Turning zu verbessern und versuchen, den Vorderreifen mehr zu belasten.»

Die MotoGP-Testergebnisse in Jerez, Montag, 25. April

1. Marc Márquez, Honda, 1:39,313
2. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:39,332
3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:39,536
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:39,632
5. Dani Pedrosa, Honda, 1:39,646
6. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:39,682
7. Cal Crutchlow, Honda, 1:39,812
8. Andrea Iannone, Ducati, 1:39,879
9. Pol Espargaró, Yamaha, 1:39,942
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:40,027
11. Bradley Smith, Yamaha, 1:40,335
12. Yonny Hernandez, Ducati, 1:40,351
13. Stefan Bradl, Aprilia, 1:40,674
14. Jack Miller, Honda, 1:40,681
15. Scott Redding, Ducati, 1:40,844
16. Tito Rabat, Honda, 1:40,919
17. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:40,960
18. Michele Pirro, Ducati, 1:41,442
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:41,462

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