Stefan Bradl nach Valencia-Test: «Aragón taugt mir»
Stefan Bradl
Das Aprilia Racing Team Gresini testete am Montag und Dienstag mit Alvaró Bautista, Stefan Bradl und Testfahrer Mike di Meglio eineinhalb Tage in Valencia, wo am 13. November das WM-Finale 2016 stattfindet.
Am Dienstag wurde nur von 10 bis 14 Uhr gefahren, denn um 16 Uhr mussten sich die Trucks Richtung MotorLand Aragón in Bewegung setzen, wo morgen früh die Boxen eingeräumt werden.
«Wir haben für Öhlins vier neue Vordergabeln getestet», berichtete Stefan Bradl. «Ich habe alle vier durchprobiert, sie stehen aber leider für die Saison 2016 nicht mehr zur Verfügung, das waren 2017-Prototypen. Diese neuen Vordergabeln waren eine positive Neuerung. Öhlins hat auch ein neues Federbein gebracht, diese Weiterentwicklung dürfen wir bereits beim Aragón-GP einsetzen. Das ist ein positiver Aspekt.»
«Sonst haben wir nicht übertrieben viel probiert. Heute haben wir verschiedene Setting für den Grand Prix im November ausprobiert, verschiedene Fahrwerkshöhen, unterschiedliche Schwingenlängen, das ganz normale Standard-Testprogramm also.
Bradl wird auch beim Aragón-GP nicht zwei neue Chassis zur Verfügung haben. In Misano hatte er am Freitag ein neues Update-Chassis und ein altes Chassis, das für Samstag und Sonntag durch das reparierte Update-Chassis von England (Sturz im Rennen) ersetzt werden sollte.
Das reparierte Chassis traf aber nie in Misano ein.
Bradl, in Misano im Qualifying an 13. Stelle und im Rennen Zwölfter, hoffte auf zwei identische neue Chassis für Aragón, aber das zweite neue Chassis wird erst bei den Übersee-GP zur Verfügung stehen.
«Durch den Getriebeschaden im FP4 in Misano ist dort unser Programm fürs Quali und Rennen durcheinander gekommen», sagt Bradl. «Ich bin dann im Rennen mit dem alten Chassis und einem müden Motor gefahren.»
Bradl liegt vor dem Aragón-GP mit 43 Punkten an 16. Stelle der WM, Teamkollege Bautista ist WM-Fünfzehnter it 47 Punkten. Im Quali-Duell steht es 7 zu 6 für Bradl.
Im Top-Speed schaffte er in Misano als besten Wert 289,4 km/h, Bautista kam auf 290,2 km/h, aber die beste Ducati von Dovizioso brauste mit 297,1 km/h über die Gerade.
Und in Aragón wird die Motorleistung eine wesentlich deutlichere Rolle spielen als in Misano. Trotzdem rechnet sich Bradl ähnliche Ergebnisse aus. «Auf der langen Geraden brauchen wir in Aragón sicher Power. Wir werden sehen, wie wir dort zurechtkommen. Die Strecke taugt mir eigentlich schon 2014 war ich dort Vierter, 2013 Fünfter. Ich hoffe, dass wir ähnlich abschneiden wie in Misano. Aber die privaten Ducati werden uns dort sicher ein bisschen mehr Schwierigkeiten bereiten als in Italien, weil sie natürlich auf der Geraden Vorteile haben.»