Zu Weihnachten: Red Bull neckt Mercedes und Ferrari
Die Karte von Red Bull Racing
In seiner Weihnachtsbotschaft an Fans und Fachleute hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff festgehalten: «Unsere Position im Rampenlicht stellt jede Entscheidung, die wir treffen, und jedes Wort, das wir sagen, unter ein Mikroskop. Sie werden von den Fans mit Passion diskutiert, und sie werden von den Medienvertretern interpretiert. Aber nun ist der Rede genug. Dies ist die Zeit für Ruhe und Reflektion.»
Es ist offenbar auch die Zeit, die Gegner ein wenig durch den (heissen) Kakao zu ziehen, jedenfalls wenn es nach Red Bull Racing geht. Die Weihnachtskarte der vierfachen Weltmeister aus Milton-Keynes ist jedenfalls ein augenzwinkernder Gruss an die härtesten Konkurrenten, also Mercedes-Benz und Ferrari.
Das Bild zeigt zwei RBR-Renner auf einer Rennstrecke, wir befinden uns in einer verschneiten Landschaft. Auf dem Heckflügel des linken Red Bull Racing-Autos steht: «Wie fahre ich so? Ruf Jos an, auf +31 33333.»
Diese Nachricht ist für Mercedes-Teamchef gedacht. Vor einigen Wochen sorgte ein Anruf von Toto Wolff bei Jos Verstappen für Wirbel, bei dem der Österreicher bat, Jos’ Sprössling Max möge sich bitteschön nicht in den WM-Kampf einmischen. Klar war das Verstappen schnuppe, senior wie junior.
Tatsächlich fährt hinter Max’ Auto ein Silberpfeilpilot, die nervige Rechte aus dem Cockpit gestreckt, im Rückspiegel das Gesicht eines nicht unbedingt glücklichen Fahrers.
Am Flügel des rechts fahrenden RBR-Boliden ist zu lesen: «Wie fahre ich so? Ruf Charlie Whiting an.»
Dies ist ein Hinweis auf die Schimpftirade von Ferrari-Star Sebastian Vettel, daher nur logisch, dass dahinter ein Ferrari zu sehen ist. Vettel hatte sich in Mexiko darüber aufgeregt, dass Verstappen vor ihm nur so schnell fuhr, dass Seb in die Fänge von Daniel Ricciardo geriet. Worauf er sich eine Verbalentgleisung gegen Formel-1-Starter Whiting erlaubte.
Die Formel 1 wird oft als zu verbissen wahrgenommen. Ein wenig mehr Schalk wie dieser ist herzlich willkommen.