Susie Wolff in England vor Gericht: Führerschein weg!
Susie Wolff, die vorderhand letzte Frau in der Formel 1
Im Juni 2015 geriet die Schottin Susie Wolff in einen Blitzer: Ein Rader erfasste den Wagen der früheren Rennfahrerin im Dörfchen East Hanney (Oxfordshire) mit acht km/h zu viel. Erlaubt gewesen waren 30 Meilen (48 km/h), die Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff war mit 56 unterwegs.
Leider hatte Wolff schon neun Knöllchen aus zwei früheren Speed-Vergehen, daher erhielt sie im vergangenen November einen Führerscheinentzug von sechs Monaten. Die Strafe wurde allerdings bis zur Anhörung vom 17. März ausgesetzt.
Vor dem Oxford Crown Court erklärte Susie Wolff nun, eine solche Strafe hätte negative Auswirkungen auf ihre Arbeit. Ein Führerscheinentzug wäre nicht nur peinlich, sondern würde auch die Arbeit für ihre Wohltätigkeitsorganisation oder ihre Rolle als Botschafter von Mercedes beeinträchtigen.
«Ich befinde mich hier in einer peinlichen Situation. Ich bin ein professioneller Fahrer. Den Führerschein zu verlieren, würde sich auf meinen guten Ruf auswirken.» Wolff sprach auch davon, ein Vorbild zu sein. Sie arbeitet daran, mehr Frauen zum Einstieg in den Rennsport zu ermutigen.
Teilzeitrichterin Sarah Campbell zeigte kein Mitleid: «Es mag wohl sein, dass das alles peinlich ist. Aber es ist vielleicht auch eine willkommene Lektion für all jene, welche sich der Fakten nicht bewusst sind.»
Susie Wolff erhielt überdies eine Strafe in Höhe von 500 Pfund (575 Euro) und muss Gerichtskosten in Höhe von 345 Pfund zahlen (400 Euro).