Max Verstappen (Red Bull Racing): Rang 2 für die Katz
Max Verstappen in Monza
Es hätte so schön sein können für Red Bull Racing: Max Verstappen in Monza Zweitschnellster, Daniel Ricciardo Drittschnellster in der Chaos-Qualifikation im königlichen Park, aber all dies ist für die Katz, weil die beiden RBR-Helden strafversetzt werden. Max vorsichtig: «Mein Team sagt mir, ich werde auf dem 15. Startplatz stehen.»
Die FIA bestätigt das auf unsere Anfrage nicht, weil gleich sechs Fahrer in Monza strafversetzt werden und die Regelhüter selber damit beschäftigt sind, wie dieser gordische Knoten gelöst und in eine richtige Startaufstellung verändert wird. 20 Ränge nach hinten sind es für den Spanien-GP-Sieger von 2016 sowieso. Ein FIA-Sprecher erklärt, dass der Autoverband erst im Laufe des Sonntagmorgen darüber informieren will, wie die Startaufstellung zum Italien-GP 2017 nun aussieht.
Max nach seiner Glanzleistung im Abschlusstraining: «Das war ein überaus tückisches Qualifying, der Wagen rutschte sehr stark. Ein grosses Problem bestand darin, dass sich die Reifen immer wieder abgekühlt haben. Beim letzten Lauf regnete es wieder stärker, aber die Runde war fast perfekt. Ich darf wirklich sehr zufrieden sein, dass ich Lewis um ein Haar die Bestzeit abgeknöpft hätte.»
«Mein Team hielt mich über die ganzen Zeiten der anderen Fahrer auf dem Laufenden, aber irgendwann habe ich meinem Ingenieur geantwortet – sag mir einfach, was Lewis macht. Denn ich wusste genau: Lewis würde der Mann sein, den es zu schlagen gilt.»
«Am Ende war der Abstand zu Hamilton mit mehr als einer Sekunde doch beträchtlich, aber wir haben mit den Rängen 2 und 3 einen sehr guten Job gemacht. Jeder weiss, dass ich gerne auf nasser Bahn fahre, und es hat irre Spass gemacht.»
«Die Reifen waren in diesem verrückten Abschlusstraining wirklich merkwürdig. Es war fast unmöglich, die Intermediate-Walzen für Mischverhältnisse oder leichten Regen gut zum Arbeiten zu bringen. Ich schätze, das liegt daran, dass sie zu schnell ausgekühlt sind. Dann rutschst du nur herum, und die Räder neigen ständig zum Blockieren.»
«Bei solchen Verhältnissen verlässt du dich stark auf das Bauchgefühl, und mein Gefühl sagte mir im ersten Quali-Segment, dass es Zeit für die grünen Intermediates wäre. Aber dann stellte sich heraus, dass der blaue Regenreifen der bessere gewesen ist. Im zweiten Quali-Teil konnten wir die Intermediates langsam zum Leben erwecken. Im letzten Teil des Trainings hingegen regnete es wieder stärker, also gingen wir zurück auf die blauen Pirelli. Diese Entscheidung war korrekt, das Timing stimmte. Wenn ich etwas auszusetzen hätte, dann vielleicht, dass der Wagen in der Parabolica zu sehr rutschte.»
«Jeder weiss, dass wir noch nicht auf Augenhöhe mit Ferrari und Mercedes sind, schon gar nicht auf einer Bahn wie Monza. Wenn wir dann nach einem solchen Abschlusstraining nur von Lewis geschlagen werden, dann dürfen wir mit unserer Leistung wirklich zufrieden sein.»