Schweiz: MIt einem Knall sind 10.000 Franken weg

Regen im Monza, FIA geht gegen Pistensünder vor

Von Mathias Brunner
​Der Samstagmorgen beginnt im königlichen Park von Monza trübe und nass: Mindestens das dritte freie Training wird beeinträchtigt. Die FIA war über Nacht aktiv – der Trick einiger Fahrer wird abgestellt.

Postkartenwetter ist anders: Nicht nur unzählige Fans strömen derzeit zum Autodromo Nazionale di Monza, auch von oben strömt es – nach Gewittern und Regenfällen in der Nacht regnet es auch vor dem dritten freien Training zum Italien-GP. Die Meteorologen bestätigen: Das schlechte Wetter wird uns bis ins dritte Training hinein begleiten, selbst wenn der Regen vor dem letzte freien Training (ab 11.00 Uhr) aufhören sollte, wird die Piste kaum komplett abtrocknen.

Fürs Abschlusstraining zum Monza-GP sagen die Wetterfrösche eine grosse Regenwahrscheinlichkeit vor. Wir halten es da mit Franz Beckenbauer: Schaun mer mal. Denn für Freitag war den ganzen Tag Regen angekündigt worden, der kam dann aber erst am Abend.

Je länger der Samstagnachmittag dauern wird, desto freundlicher soll es werden – die Schlechtwetterzone zieht weiter.

Die FIA ist seit Freitag nicht untätig gewesen. Der Mannschaft um Rennleiter Charlie Whiting war es ein Dorn im Auge, wie verschiedene Fahrer, darunter WM-Leader Sebastian Vettel, tief in die Monza-Trickkiste gegriffen haben. Ferrari-Star Vettel fuhr in der letzten Kurve vor Start und Ziel, in der herrlichen Parabolica, links absichtlich eine ganz weite Linie, dank der asphaltierten Auslaufzone. Früher war da eine grüne Wiese, später ein Kiesbett, nun finden wir wieder Grün – allerdings nur in Form von Farbe. Das Kiesbett ist zu den Reifenstapeln hin noch immer da, aber schmaler gestaltet worden.

Die weite Linie erlaubt es den Piloten, auf die folgende, lange Start/Ziel-Gerade mehr Schwung mitzunehmen. Vettel hat das schon im vergangenen Jahr ausprobiert.

Die anderen Fahrer übernahmen am Freitag diesen Trick, und Charlie Whiting hat nun die Faxen dicke. Die Regelhüter wollen einen Randstein anbringen – genau so weit innen, dass der Fahrer noch mit zwei Rädern auf dem Grünstreifen fahren kann, aber eben nicht mit allen vier. Auf nasser Bahn wie heute Samstagmorgen werden die Piloten ohnehin vorsichtig sein: Regen und Farbe erzeugen bekanntermasse nicht den besten Grip.

Nicht nur Tradionalisten und Ewig-Gestrige sagen: Hätte Monza in der Parabolica das komplette Kiesbett belassen, würde sich diese Frage gar nicht erst stellen.

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