MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Max Verstappen: Wie Vettel auf Start-Crash reagierte

Von Mathias Brunner
Max Verstappen: «s bringt nichts, einen Wutanfall zu bekommen»

Max Verstappen: «s bringt nichts, einen Wutanfall zu bekommen»

Viele Formel-1-Beobacher sind sich einig: Sebastian Vettel hat sich mit seinem Manöver kurz nach dem Start ins eigene Fleisch geschnitten. Und sie wundern sich, wie ruhig Max Verstappen geblieben ist.

«Es ist wohl einfach nicht mein Jahr», zuckte Max Verstappen in der Nacht von Singapur mit den Schultern. Mit einem guten Start wollte sich der Red Bull Racing-Pilot an Pole-Mann Sebastian Vettel vorbeischieben, der zog aber nach links. Das Pech: Noch weiter links fuhr Kimi Räikkönen, der den Start seines Lebens gezeigt hatte.

Jos Verstappen, Papa von Max: «Mein Sohn fand sich dann auf einmal in einem Ferrari-Sandwich wieder, wo hätte er hinfahren sollen? Das ist jammerschade. Das hat das ganze Wochenende ruiniert. Max bräuchte so dringend ein gutes Ergebnis.»

Verstappen äusserte sich nach der Rückkehr an die Box zwar kritisch über Sebastian Vettel, aber der Niederländer blieb verblüffend ruhig. Verstappen dazu: «Mein Papa hat mich so erzogen. Es bringt nichts, einen Wutanfall zu bekommen, das ändert an der Situation ja auch nichts.»

In den letzten zehn Rennen ist Max jetzt sechs Mal nicht ins Ziel gekommen, Singapur ist sein siebter Ausfall des Jahres. Dabei hätte sein zweiter Start aus der ersten Reihe (nach Belgien 2016) ein Steilpass zu einem Podestplatz sein müssen.

Verstappen: «Jeder kann anhand der TV-Bilder sehen, was passiert ist. Mein Start war besser als jener von Sebastian, dann wollte er mir den Weg abschneiden. Ich bin überzeugt – er ahnte nicht, dass links von mir Kimi liegt.»

Verstappen sagt aber auch, was Weltmeister wie Damon Hill und Jacques Villeneuve betont haben: «Wenn du um die WM kämpfst, dann solltest du nicht so viele Risiken eingehen. Ich hingegen kann frei heraus um Siege kämpfen. Was passiert ist, das ist nicht ideal, aber auch nicht zu ändern.»

«Schade ist einfach: Wenn ich selber von der Bahn segle, dann muss ich mich für den Fehler an den eigenen Ohren ziehen. Hier behaupte ich: Ich habe nichts falsch gemacht. Ohne die Aktion von Sebastian hätte mich Kimi überholt und wir wären ganz normal in die erste Kurve eingebogen.»

Und was hat Vettel zu Verstappen gesagt, als die drei Star-Fahrer zur Rennleitung gebeten wurden? «Nur so etwas wie – rückblickend hätte ich das wohl anders gemacht.»

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