Villeneuve: «Ricciardo ist besser als Verstappen!»
Jacques Villeneuve
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – das durfte Max Verstappen auch im mondänen Monaco wieder einmal erfahren. Nach seinem Trainingscrash am Samstagmorgen konnte der Red Bull Racing-Pilot nicht nur zuschauen, wie sein Teamkollege Daniel Ricciardo die Pole-Position eroberte. Er durfte sich auch viele klare und einige bissige Worte zu seinem Fahrstil anhören – wieder einmal.
Denn Verstappens jüngster Ausrutscher ist nur einer von fünf Unfällen, die sich der 20-Jährige in den letzten vier Jahren im Fürstentum geleistet hat. Zudem patzte der Sohn von GP-Veteran Jos Verstappen an sämtlichen bisherigen Rennwochenenden in diesem Jahr. «Er muss lernen, nicht in jeder Session ans Limit zu gehen», rät der ehemalige GP-Pilot und heutige Channel-4-TV-Experte Karun Chandhok, der den dreifachen GP-Sieger dennoch als unfassbar talentiert und schlau bezeichnet.
So wohlwollend fällt das Urteil von Jacques Villeneuve nicht aus. Der Formel-1-Weltmeister von 1997 hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er zu den härtesten Kritikern des hochkarätigen Aufsteigers gehört. Und natürlich nutzte er auch die Vorkommnisse in Monaco, um Verstappen zu kritisieren. In der Analyse für Sky Italia erklärte der 47-Jährige: «Verstappen macht in jedem Rennen Fehler, es passiert die ganze Zeit.»
«Das ist kein gutes Zeichen», ist sich Villeneuve sicher. «In Baku konnte Daniel Ricciardo zum Beispiel auch nichts für den Crash der beiden Teamkollegen. Er hat nichts falsch gemacht», argumentierte der Kanadier, und betonte: «Wenn ein Fahrer konstant Fehler macht, dann muss er sich beruhigen und nicht ganz so schnell fahren. Aber um auf Ricciardos Niveau zu kommen, muss Max mehr Risiken eingehen. Das kann nur eines bedeuten Max ist nicht so gut wie Daniel, so einfach ist das.»