Mercedes: Mehrere Faktoren verursachen Probleme
Lewis Hamilton hatte im W09 in Monte Carlo kein leichtes Spiel
«Im Monaco-Qualifying waren wir nicht so stark wie die Konkurrenz, und ehrlich gesagt hatten wir auch nicht damit gerechnet, auf dieser Strecke an Red Bull Racing heranzukommen», gibt Andrew Shovlin rückblickend zu. Der leitende Mercedes-Ingenieur an der Rennstrecke lobt in seiner Rennanalyse in der neuesten Ausgabe der Videoreihe «Pure Pitwall», in der das Team jeweils das vergangene Rennwochenende noch einmal durchleuchtet, die Konkurrenz aus Milton Keynes.
«Sie machen auf den Strecken mit langsamen Kurven, auf denen viel Abtrieb erforderlich ist, immer eine gute Figur», gesteht Shovlin, und fügt trocken an: «Und wir haben in Monaco schon seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr dominiert.» Deshalb müsse man die eigenen Schwächen noch besser verstehen lernen.
Als Ursache für die Monaco-Unterlegenheit sieht der Ingenieur gleich mehrere Faktoren: «Die Wahrheit ist, dass es eine Kombination von ganz vielen verschiedenen Dingen ist, die dazu geführt hat. Im Qualifying haben wir die Reifen ziemlich gut zum Arbeiten gebracht, dabei ging es vor allem um Grip und Abtrieb – sowie darum, die Gummis im letzten Sektor nicht zu überhitzen. Wir waren im ersten Sektor stark, aber es ist sehr schwierig, eine ganze Runde gut hinzubekommen. Da geht es wohl um feinere Unterschiede.»
Im Rennen bereitete dann das Körnen der hyperweichen Reifen den Mercedes-Ingenieuren Kopfzerbrechen, wie Shovlin erzählt: «Das war ein anderes Thema, und das hat nicht nur mit der Performance des Autos zu tun. Wir müssen also prüfen, was wir mit dem Auto gemacht haben, wie wir es genutzt und abgestimmt haben. Wir setzen alles daran, diese Probleme zu verstehen. Wie gesagt, es gibt immer mehrere Gründe für ein Performance-Problem, das ist eine Kombination vieler verschiedener Faktoren.»