Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

McLaren: Formel 1 bleibt das wichtigste Projekt

Von Vanessa Georgoulas
Die McLaren-Führungsspitze spielt öffentlich mit dem Gedanken, sich in der IndyCar-Serie oder der Langstrecken-WM zu engagieren. Das Formel-1-Projekt wird aber nicht darunter leiden, wie Direktor Zak Brown betont.

Spätestens seit dem vielbeachteten Indy-500-Gastspiel von McLaren-Star Fernando Alonso liebäugelt dessen Chef Zak Brown mit einem Vollzeit-Engagement in der IndyCar-Serie. Ein solches würde auch mit Blick auf die Interessen der ganzen McLaren-Gruppe Sinn machen, erklärte der Direktor des Traditionsrennstalls in Monaco.

«Nordamerika ist ein sehr wichtiger Markt für unsere Strassenauto-Sparte und auch für unser Technologie-Zentrum. Deshalb ist die IndyCar-Serie attraktiv für uns», betonte der Amerikaner, der dieses Wochenende in Detroit weilt, um sich mit verschiedenen IndyCar-Teamverantwortlichen zu unterhalten, wie er gegenüber Racer.com verriet. «Eine Teilnahme an der IndyCar-Serie würde auch gut zu unserem Motorsport-Programm passen», ist er überzeugt.

In diesem Jahr verzichtete Alonso auf einen Auftritt beim Oval-Klassiker und trat stattdessen wieder in Monaco zum berühmtesten Rennen des Jahres an. Dieses endete für den stolzen Asturier mit einer Enttäuschung, er musste seinen Renner wegen eines Getriebeschadens nach 52 Rennrunden abstellen. Es war der erste Ausfall des Weltmeisters von 2005 und 2006 in diesem Jahr.

Trösten darf sich Alonso mit der Tabellenführung in der noch jungen WEC-Super-Season. Denn in diesem Jahr steht für den fleissigen Spanier die Premiere beim 24h-Klassiker von Le Mans auf dem Programm. Nebenbei bestreitet Alonso auch die restlichen Läufe der Langstrecken-WM. Bei den 6h von Spa durfte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima bereits seinen ersten LMP1-Triumph feiern.

Kein Wunder, denkt Brown auch über eine Teilnahme an der WEC nach: «Wir sind Racer und wollen so oft wie möglich Rennen fahren und konkurrenzfähig sein. Le Mans ist für uns genauso interessant wie die IndyCar-Serie, und als wir letztmals in Le Mans angetreten sind, haben wir auch gewonnen. Wir wollen gerne mit dem Material antreten, das wir produzieren und wir denken, dass es eine attraktive Option ist, deshalb schauen wir uns auch diese Serie genauer an.»

Das Formel-1-Projekt soll darunter aber nicht leiden, wie der Amerikaner betont: «Die Formel 1 ist und bleibt das Wichtigste für uns. Wenn wir also einen Einstieg in eine andere Serie erwägen, lautet die erste Bedingung, die erfüllt werden muss, dass ein Engagement unser Formel-1-Projekt nicht beeinflussen darf.»

«Ausserdem müssen wir auch eine Aussicht auf Erfolg haben, das Projekt muss zu unserer Marke passen und auch kommerziell umsetzbar sein, und schliesslich muss es auch das sein, was unsere Partner wollen», zählt Brown die weiteren Kriterien auf.

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