Horner mahnt: «Sebastian Vettel kann noch aufholen»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner glaubt weiter an Sebastian Vettel
Nach dem Singapur-GP beschwerten sich viele Formel-1-Fans über das ereignisarme Flutlicht-Rennen. Auch dass der WM-Titelkampf nicht mehr so viel Spannung bietet, sorgt für Unmut bei den GP-Liebhabern. Schliesslich konnte Mercedes-Star Lewis Hamilton seinen Vorsprung auf seinen Titelrivalen Sebastian Vettel auf satte 40 Punkte ausbauen. Einige glauben deshalb: Der WM-Zug ist für den Ferrari-Star einmal mehr abgefahren.
Doch längst nicht alle haben die Hoffnung auf den ersten Ferrari-Titel von Vettel bereits aufgegeben. Gerade im Fahrerlager mahnt manch Experte und Beobachter zur Vorsicht, wenn es um WM-Prognosen geht – auch wenn der Silberpfeil-Pilot die Nase derzeit vorn hat. Noch stehen sechs Rennen auf dem Programm, in denen es insgesamt 150 Punkte für die sechs Siege zu holen gibt. Und Vettel hat klar gemacht, dass er keine Sekunde ans Aufgeben denkt.
«Aufgeben ist keine Option, wir haben alle Zutaten, die es zum gewinnen braucht. Jetzt müssen wir nur noch die Leistung auf den Punkt bringen. Wir haben noch Zeit zum Reagieren und das Ziel lautet nun: Sechs Siege in den verbleibenden sechs Rennen zu holen», betonte der Heppenheimer nach dem jüngsten Kräftemessen von Singapur, das er auf dem dritten Platz beendet hat.
Dass er einen grossen Rückstand aufholen kann, hat der vierfache Champion auch schon mehrfach bewiesen. So holte er sich 2010 seinen ersten WM-Titel, indem er einen Rückstand von 31 WM-Punkten in sechs Rennen wieder wettmachte. 2012 holte er sogar einen Rückstand von 42 Zählern auf Fernando Alonso in nur fünf Rennen auf – und bescherte sich damit den dritten Titel in Folge.
Deshalb glaubt auch sein früherer Boss Christian Horner noch an die Titelchancen von Vettel. «Unter Druck ist er für gewöhnlich sehr stark. Er wird sicherlich nicht aufgeben, denn er war schon zuvor 40 und mehr Punkte im Rückstand, ich denke das war 2012. Natürlich ist es eine Enttäuschung für ihn, gerade in Singapur eine Niederlage gegen Lewis einstecken zu müssen.»
Aber der Deutsche sitze in einem sehr starken Auto, erklärt Horner weiter. «Und es stehen noch sechs GP auf dem Programm, in denen es zusammengezählt noch maximal 150 Punkte zu holen gibt», fügt der Brite an. «Alles kann passieren, auch wenn Lewis’ Vorsprung beachtlich ist. Er hat nun die Oberhand, er muss nur so weitermachen bis zum Saisonende. Für Ferrari wird es schwierig, sie müssen sich zurückkämpfen.»