Force India nach Rettung: Top-3-Teams im Visier
Force India-Teamchef Otmar Szafnauer und Mode-Milliardär Lawrence Stroll
Die alarmierende Nachricht kam kurz vor der Sommerpause: Der Force India-Rennstall wurde unter Gläubigerschutz gestellt. Rund 400 Mitarbeiter mussten um die Zukunft ihres Brötchengebers bangen – glücklicherweise nicht für lange, denn die Rettung durch ein Investoren-Konsortium um den kanadischen Mode-Milliardär Lawrence Stroll erfolgte kurz darauf, noch bevor die Saison weiterging.
Force India-Teamchef Otmar Szafnauer weiss: Ohne die Übernahme durch den Vater des Williams-Piloten Lance Stroll hätte der Rennstall seine Arbeit nicht fortsetzen können. Im Gespräch mit den Kollegen von «Globo» betont er denn auch: «Wäre Lawrence Stroll nicht an Bord gekommen, hätten wir das Rennen im August nicht bestreiten können.»
Über den Mode-Milliardär, der durch Beteiligungen an grossen Mode-Labels wie Ralph Lauren und Tommy Hilfiger reich geworden ist, kann der 54-jährige Rumäne nur so viel sagen: «Ich bin nun schon seit 20 Jahren in der Formel 1 und habe erst vor sechs Monaten begonnen, mit ihm zu sprechen. Aber ich habe festgestellt, dass wir als Nordamerikaner beide ähnlich denken und reagieren.»
So hat man gemeinsam auch schon hohe Ziele ins Auge gefasst, wie Szafnauer verrät: «Stroll will den Wachstum des Teams so gut es geht beschleunigen, um den Anschluss an die dominierenden Top-3-Teams zu finden.» Deshalb sei man nun auch dabei, die Mannschaft neu aufzustellen. «Wir wollen um den dritten WM-Rang kämpfen», stellt der ehrgeizige Teamchef klar. «Und ich denke, dass wir und Renault die Chance haben, 2019 näher an Ferrari und Mercedes heranzukommen.»