Franz Tost: «Kvyat hat eine weitere Chance verdient»
Das Toro Rosso-Team wird es 2019 ein drittes Mal mit Daniil Kvyat versuchen. Der mittlerweile 24-jährige Russe war schon 2014 sowie nach seinem Abgang bei Red Bull Racing ab dem fünften WM-Lauf von 2015 wieder für das Nachwuchsteam von Red Bull unterwegs. Er musste sein Cockpit im vergangenen Jahr jedoch vor Saisonende räumen, um Platz für Pierre Gasly zu schaffen. Nun darf er noch einmal zurückkehren, um den zum A-Team beförderten Franzosen zu ersetzen, für den er zähneknirschend Platz machen musste.
Toro Rosso-Teamchef Franz Tost räumt ein, dass der Verlust des gegenseitigen Vertrauens zur Trennung von 2017 geführt hatte. «Wir freuten uns über seine Rückkehr, denn wir schätzen ihn als starken Fahrer, doch letztlich funktionierte es nicht wie erwartet, denn es gab zu viele Crashs und das Auto war auch nicht so konkurrenzfähig oder leicht zu fahren. Das ist natürlich eine schwierige Situation.»
Der 62-jährige Österreicher betont, dass die damalige Entscheidung, Kvyat vorzeitig gehen zu lassen, nicht leichtfertig getroffen wurde: «Es war hart, aber ich denke, wir haben das Richtige getan, denn ich hatte das Gefühl, dass das gegenseitige Vertrauen etwas gelitten hatte. Daniil war nicht sehr glücklich mit unserer Arbeit und wir waren nicht zufrieden mit einigen Rennen. Und wie immer, wenn sich der erwartete Erfolg nicht einstellt, gibt es in dieser Situation auf beiden Seiten Fragezeichen.»
Tost ist überzeugt, dass sein früherer Schützling die neuerliche Chance in der Formel 1 verdient hat: «Er hat noch eine Rechnung offen und nun bekommt er eine weitere Chance, die er hoffentlich nutzen wird. Er hat es verdient, in der Formel 1 zu sein. eR ist sehr schnell und ich hoffe, dass er diese einjährige Auszeit genutzt hat, um sich neu zu sammeln, sodass er sein Talent, seine Fähigkeiten und seinen Speed unter Beweis stellen kann. Ich bin überzeugt, wenn wir ihm ein anständiges Auto auf die Räder stellen, dann wird er auch einige gute Ergebnisse nach Hause bringen.»