Formel 1: Abschied in der Unterhose

Nico Hülkenberg (Renault) in Baku: «Was ist hier los?

Von Adam Cooper
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault ist in Baku mit einer Nullrunde auf den siebten Platz im Konstrukteurs-Pokal abgestürzt. Die Fahrer Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg wirken hilflos. Der Deutsche fragt sich: «Was ist hier los?»

Renault hat sich in Aserbaidschan nach Strich und Faden blamiert. Die Franzosen waren auf dem Strassenkurs weit davon entfernt, ihrem eigenen Ziel nahezukommen – also an der Spitze des Mittelfelds herumzugeigen und den Top-Teams auf den Wecker zu gehen. Stattdessen waren nur noch die beiden Williams im Ziel hinter Hülkenberg zu finden, der 14. wurde. Daniel Ricciardo schied wegen kurzfristiger Erblindung beim Rückwärtsfahren aus.

Das alles ist sehr merkwürdig, auch für die Fahrer, denn in Bahrain und China hatte Renault das viertschnellste Auto gehabt. «Was ist hier los?» fragte Hülkenberg nach dem Rennen von Baku rhetorisch. «Wir hatten keinen Speed. Und ich habe keine Erklärung dafür. An mir liegt es nicht: Ich bin hart und meiner Ansicht nach gut gefahren, aber wir waren einfach langsam.»

«Mir ist schleierhaft, was an diesem Wochenende passiert ist. Und der Wurm war von der ersten Runde an drin. Vielleicht ist das eines jener GP-Wochenenden gewesen, an welchen es einfach nicht laufen will und du noch später darüber rätselst, was zum Geier passiert ist.»

«Ich kann nur hoffen, das war ein Aussetzer in diesen 21 Rennen der Saison. Bei Daniel lief es ein wenig besser. Ich selber habe kein Rezept gefunden, um schneller unterwegs zu sein.»

«Wir werden uns nun in aller Ruhe anschauen, ob bei der Aerodynamik alles gestimmt hat. Ich hoffe, unser Mangel an Tempo war ein streckenspezifisches Problem.»

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Ein schlechtes Wochenende. Wir sind in Baku nie in Schwung gekommen, obschon wir das Auto komplett umgebaut haben. Wenn wir unsere Arbeit auf die Reihe bekommen, sind wir konkurrenzfähig, das haben wir mehrfach bewiesen.»

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