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Max Verstappen in Baku: Warnung von Red Bull Racing

Von Mathias Brunner
Max Verstappen in Baku

Max Verstappen in Baku

​Max Verstappen lag beim Grand Prix von Aserbaidschan in aussichtsreicher Position, nur knapp hinter Sebastian Vettel, aber dann fiel der Red Bull Racing-Pilot zurück. Was ist passiert?

In Runde 39 dieses Strassen-GP von Baku erlebte der Kommandostand von Red Bull Racing-Honda die ganzen Höhen und Tiefen dieses Sports: Max Verstappen fuhr die schnellste Rennrunde und war bis auf 1,6 Sekunden an den drittplatzierten Sebastian Vettel herangekommen, doch Verstappens Stallgefährte Pierre Gasly war eben ausgerollt – kein Vortrieb mehr, Antriebswelle kaputt. Der Franzose hatte auf dem sechsten Platz gelegen.

Die Rennleitung verordnete eine so genannte virtuelle Safety-Car-Phase: Die Fahrer müssen markant Tempo rausnehmen und Positionen halten, aber das Safety-Car von Bernd Mayländer bleibt an der Box. Die VSC-Phase hatte direkte Auswirkungen auf das Rennen von Verstappen. «Bis dahin sah alles ganz gut aus, aber während der Gelbphase fielen die Reifentemperaturen in den Keller, deshalb konnte ich am Ende nichts mehr ausrichten. Ich rutschte nur noch herum und hatte keinen Grip, es dauerte viel länger als bei den Anderen, bis ich die Walzen wieder optimal aufgewärmt hatte. Entweder ist unser Auto empfindlicher, was solche Situationen angeht, oder wir verstehen das Reifenaufwärmen nicht richtig.»

«Es ist nichts fundamental falsch mit diesem Wagen, aber wenn du in Baku zu rutschen beginnst, weil die Haftung fehlt, dann verlierst du schnell sehr viel Zeit.» Am Ende fehlten Max knapp sechs Sekunden auf Vettel, der ihn in der WM überholt hat. Verstappen wurde nun Dritter in Australien, dann drei Mal in Folge Vierter, in Bahrain, China und Aserbaidschan. Damit liegt er in der Weltmeisterschaft mit 51 Punkten auf dem vierten Zwischenrang, einen Zähler hinter Vettel.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner enthüllt: «Es stimmt, dass Max Probleme hatte, seine Reifen wieder auf Temperatur zu bringne. Aber wir haben ihn auch gewarnt, nach dem Ausfall von Pierre keine Risiken einzugehen. Wir wussten, dass am Wagen von Gasly eine Antriebswelle gebrochen war, aber wir wissen nicht weshalb. Also wollten wir den vierten Platz von Max nicht aufs Spiel setzen.»

Verstappen wurde per Funk davor gewarnt, am Ausgang von Kurve 16 weiter auf dem Randstein zu reiten. Horner: «Wir haben auch ein wenig Leistung runtergefahren, um die Halbwellen zu schonen.»

Einige Fans fragten sich: Mit ordentlich Vorsprung auf Leclerc – wurde da nicht erwogen, Verstappen mit einem frischen Satz weicher Pirelli auf die Jagd nach der besten Rennrunde zu schicken? Horner: «Nein, aus dem einfachen Grund, weil wir keine weichen Reifen mehr hatten, um das zu versuchen. Und selbst wenn wir noch einen Satz Walzen übriggehabt hätten, wäre das keine Option gewesen – Max war auf gutem Weg, zwölf Punkte einzufahren. Wir hätten für einen Punkt mehr nicht einen Ausfall riskiert, wenn bei Maximaltempo die Antriebswellen voll belastet werden.»

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