Kubica-Sponsor: Unangenehme Frage an Williams
Robert Kubica in Sotschi
Der Grosse Preis von Russland endete für den WM-Letzten Williams mit einem Unfall von George Russell und der Aufgabe von Robert Kubica. Mercedes-Zögling Russell rutschte in Runde 28 von der Sotschi-Rennstrecke, über den genauen Grund schweigt sich Williams aus. Nur eine Runde danach wurde GP-Sieger Robert Kubica an die Box zitiert, der Pole stieg aus.
Naheliegend die Vermutung: Der Wagen des Krakauers wurde aus dem Rennen genommen, weil befürchtet werden musste, dass sich an seinem Auto der gleiche Defekt ereignen würde wie bei Russell.
Verblüffend dann, dass Williams nach dem Rennen mitteilte, der Stopp von Kubica sei nicht aus Sicherheitsgründen erfolgt, sondern um vor dem Hintergrund des anspruchsvollen Übersee-Programms Teile zu sparen.
Bis zum Russland-GP war Kubica bei allen Rennen 2019 ins Ziel gekommen, in Hockenheim hat er als Zehnter den einzigen Punkt eines Williams-Fahrers in dieser Saison erzielt.
Robert Kubica wurde so zitiert: «Nach dem Ausfall von George hat sich das Team dazu entschieden, meinen Wagen aus dem Rennen zu nehmen. Wir sind in einer nicht einfachen Lage, das Rennen von Japan steht vor der Tür, und wir müssen Teile sparen.»
Am Donnerstagmorgen dann meldete sich Joanna Zakrzewska zu Wort, Sprecherin von Kubica-Sponsor PKN Orlen. «Nach dem Rückzug von Robert Kubica aus dem Russland-GP haben wir das Williams-Team offiziell um eine Erklärung gebeten. Darauf basierend werden wir Schritte ergreifen, um vertragliche Verpflichtungen zu erzwingen.»
Williams äussert sich zum Tweet von PKN Orlen nicht.
Im Fahrerlager von Sotschi kursierte: Robert Kubica könnte samt PKN Orlen bei Haas andocken, als dritter Fahrer und Simulations-Spezialist. Kubica selber hat im Rahmen des Singapur-GP erklärt, dass er Ende 2019 Williams verlassen werde.