Malaysia-Abschlusstraining: Wer profitiert vom Regen?
Ein Königreich für einen Regenschirm!
Für den früheren Formel-1-Star Jean Alesi steht fest: «Heutzutage vorherzusagen, wer im GP-Sport die Nase vorn hat, das ist leichter als ein Lottosechser!» In Sepang ist die Aufgabe noch schwieriger geworden: Petrus hat nämlich auf die Prognose der Meteorologen («nur 30 Prozent Regenwahrscheinlichkeit im Abschlusstraining») eben mal kurz gepfiffen und die Sepang-Strecke unter Wasser gesetzt.
Dunkle Wolken deuten nicht darauf hin, das wir im Abschlusstraining mit Sonnenschein rechnen sollten.
Die Lufttemperatur ist um acht Grad gefallen (auf 27), die hohe Luftfeuchtigkeit von 94 Prozent verhindert das schnelle Abtrocknen der Bahn.
Ex-Formel-1-Fahrer Bruno Senna: «Die Fahrer stehen jetzt vor verschiedenen Problemen. Die Strecke ist nicht nur erneut vom Reifengummi gewaschen worden, die Piloten müssen auch erstmals an diesem Wochenende mit Regenreifen ausrücken, keiner von ihnen ist damit hier auch nur eine Runde gefahren! Die Abstimmung wird eine gehörige Portion Mutmassung beinhalten.»
Wasser ist nicht nur der natürlich Feind der komplexen Elektronik in diesen 2014er Autos, er hilft auch einigen Piloten. Sebastian Vettel hatte schon am Donnerstag gesagt: «Ich hätte gegen etwas Regen nichts einzuwenden.»
Kein Wunder – in der Branche gilt als erwiesen, dass der Red Bull Racing-Renner am meisten Abtrieb aufbaut. Mangelnder Dampf der Antriebseinheit macht sich auf nasser Bahn ebenfalls weniger negativ bemerkbar.
McLaren profitiert ebenfalls, wie Jenson Button bestätigt: «Wir sind bisher im Training mit der Hitze nicht zurande gekommen, jedes Grad kühler hilft uns.»
20 Minuten vor Quali 1 ist dann der nächste Wolkenbruch über Sepang niedergegangen: An eine trockene Bahn glaubt hier in Sepang keiner mehr. Ein Malaysier sagt uns: «Diese Gewitterzelle wird eine Weile hier bleiben.»
Red-Bull-Technikchef Adrian Newey mit Blick in den Himmel: «Wenn es so schüttet, wird die Quali nicht rechtzeitig beginnen können.»