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Sylvain Guintoli: «MotoGP-Bike ist nicht so nervös»

Von Otto Zuber
Suzuki-Testpilot Sylvain Guintoli

Suzuki-Testpilot Sylvain Guintoli

Suzuki-Testpilot Sylvain Guintoli wagt einen Vergleich zwischen der GSX-R1000, die er zuletzt im 8h-Rennen von Suzuka bewegt hat, und der MotoGP-Maschine GSX-RR, mit der er in Japan zu Testzwecken unterwegs war.

Beinahe einen Monat verbrachte Sylvain Guintoli kürzlich in Japan. Der Suzuki-Testpilot absolvierte dort das legendäre 8h-Rennen von Suzuka und rückte zudem zu Testzwecken auch auf der GSX-RR aus, mit der Alex Rins und Andrea Iannone in der MotoGP um WM-Punkte kämpfen. Der Franzose erzählt im jüngsten YouTube-Video des Suzuki-Teams: «Es war nicht mein erster Japan-Besuch, aber es war mein bisher längster Aufenthalt dort.»

Guintoli, der drei der vier Japan-Wochen von seiner Familie begleitet wurde, hatte ein strammes Programm zu absolvieren. «Es gab viel zu tun, wir haben viele Tests absolviert und uns auf das Rennen vorbereitet sowie mit dem MotoGP-Bike gearbeitet», erzählt der 36-Jährige, der auch einen Vergleich zwischen der GSX-R1000 und der GSX-RR wagt.

Guintoli weiss: «Die Bikes unterscheiden sich sehr stark, genauso wie die Reifen. Denn in der MotoGP sind wir auf Michelin-Gummis unterwegs und in Suzuka haben wir Bridgestone-Reifen eingesetzt. Das Bike selbst ist in der MotoGP sehr viel stärker und das Getriebe ist viel sanfter. Auch bei der Stabilität gibt es grosse Unterschiede. Die GSX-RR ist sehr viel stabiler, wirkt steifer und weniger nervös als das Superbike-Motorrad, das viel lebendiger und auch deutlich kleiner ist. Gerade für einen grossen Fahrer wie mich ist deutlich spürbar, dass man etwas weniger Platz hat.»

«Ein weiterer Unterschied sind die Bremsen, denn in der MotoGP setzen wir Karbon-Bremsen ein, weshalb man mit der GSX-RR sehr viel später in die Eisen steigen und auch den Vorderreifen besser zum Arbeiten bringen kann», schildert der 123-fache GP-Pilot, der auch mit Blick auf die Renneinsätze deutliche Unterschiede ausmachen kann. «In der MotoGP dauert ein Lauf etwa 45 bis 50 Minuten, das ist kürzer als ein Stint im Langstrecken-Rennen, in dem man für gewöhnlich mehr als eine Stunde unterwegs ist.»

«Das macht viel aus, wenn man 20 Minuten länger im Renneinsatz steht. Wenn du richtig trainierst, dann fühlst du im MotoGP-Rennen keine Erschöpfung, beim 8h-Rennen kommst du hingegen an die Belastungsgrenze. Auch, weil die Wetterbedingungen mit der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit das Ganze noch anspruchsvoller machen», erzählt Guintoli.

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