Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Williams: Felipe Massa stark, bitteres Aus für Stroll

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Massa: «Das war nicht schlecht für einen alten Kerl, oder?»

Felipe Massa: «Das war nicht schlecht für einen alten Kerl, oder?»

Das Williams-Team durfte dank Felipe Massa im ersten Rennen des Jahres acht WM-Punkte bejubeln. Lance Stroll erlebte hingegen ein enttäuschendes Ende seines GP-Debüts. Trotzdem hatte der Kanadier auch Grund zur Freude.

Formel-1-Routinier Felipe Massa bescherte Williams im ersten GP des Jahres im Albert Park von Melbourne die ersten WM-Punkte. Der Brasilianer, der seine Rücktrittspläne verschoben hat, um den Wechsel von Valtteri Bottas zu den Silberpfeilen zu ermöglichen, stellte seine Klasse unter Beweis und holte als Sechster gleich acht Zähler.

Den Grundstein für seinen starken Aufritt legte Felipe bereits auf den ersten Metern. «Für mich war es das Wichtigste, Romain Grosjean beim Start zu überholen. Er war der Einzige der Piloten vor mir, der in Reichweite lag. Ich wusste ja, dass die Red Bull-, Ferrari- und Mercedes-Fahrer schwer zu schnappen sein würden», verriet er, und schilderte: «Ich erwischte einen sehr guten Start und zog an ihm vorbei. Danach hatte ich bis zum Fallen der Zielflagge freie Fahrt.»

«Das Ergebnis ist einfach nur super», freute sich der kleine Brasilianer. «Ich war das ganze Rennen happy, weil alles so gut funktionierte – das Reifen-Management, meine Konstanz, die Arbeit des Teams beim Boxenstopp. Wir konnten die Jungs hinter uns fair und aus eigener Kraft schlagen. Das ist sehr ermutigend. Ich danke dem ganzen Team für dieses super Wochenende», erklärte er brav, und fragte stolz: «Das war nicht schlecht für einen alten Kerl, oder?»

Auch Massas Teamkollege Stroll, der nur 40 Umläufe schaffte, weil seine linke Vorderradbremse versagte, zog nach seinem ersten GP-Einsatz eine positive Bilanz: «Heute lief das Rennen nicht schlecht und auch das Tempo war ziemlich gut. Ich erwischte einen guten Start und der fiel ehrlich gesagt knapper aus, als ich es gedacht hatte. Einige der Jungs vor mir stiegen ziemlich früh in die Eisen und ich konnte einige Positionen gewinnen, doch dann hatte ich einen Plattfuss und musste deshalb früh an die Box», erzählte der GP-Neuling, der das Rennen wegen eines ungeplanten Getriebewechsels vom letzten Startplatz hatte in Angriff nehmen müssen und nach der ersten Runde schon auf Position 14 unterwegs gewesen war.

Der Teenager erklärte: «Wegen des verfrühten Stopps wechselten wir dann auf eine 2-Stopp-Strategie.» Und er gestand: «Danach lief es überraschend gut – bis zu meinem Ausfall. Ich glaube, eine Bremsscheibe hat versagt. Ich merkte das gleich, als ich in die Eisen stieg. Ich hatte Glück, dass es an jener Stelle, an der es passiert ist, grosse Auslaufzonen gibt.»

Und Stroll fügte an: «Das war mein erstes Formel-1-Rennen und mein erstes GP-Wochenende, es gibt also viel Positives, das ich mitnehmen kann. Leider hat uns schon der gestrige Unfall im dritten Training weit zurückgeworfen und in eine schwierige Ausgangslage gebracht. Doch heute hatte ich Spass und dafür möchte ich mich beim ganzen Team bedanken.»

Technik-Chef Paddy Lowe erklärte zufrieden: «Das erste Rennen ist immer sehr wichtig und es ist grossartig, dass wir es dank des sechsten Ranges von Felipe in die Punkte geschafft haben.» Erl lobte: «Seine Pace war das ganze Rennen gut und er schaffte es auch, einen starken Start hinzulegen. Deshalb kam er auch gut durch die erste Kurve und konnte Grosjean überholen. Auch in Sachen Reifen-Management war er sehr gut unterwegs, sodass wir die geplante 1-Stopp-Strategie problemlos durchziehen konnten.»

Und der frühere Mercedes-Mann betonte: «Was wohl noch wichtiger ist: Wir konnten dank des guten Tempos mit drei Spitzenteams vor uns mithalten. Es ist schade, dass Lance sein Rennen wegen einer defekten Bremsscheibe vorzeitig beenden musste, nachdem er in seinem ersten Rennen einige schöne Überholmanöver gezeigt hat. Dieses Problem müssen wir natürlich aus der Welt schaffen und wir müssen auch sicherstellen, dass es sich nicht wiederholt. Aber insgesamt war es ein gutes Rennen, zu dem ich dem Team im Werk in Grove nur gratulieren kann. Sie haben uns ein grossartiges Auto  für diese Saison gebaut.»

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