Carlos Sainz über Monza: «Wir sehen aus wie Idioten»
Carlos Sainz bei einem Sponsorenanlass
Sky-GP-Experte Martin Brundle hat schon mehrfach festgehalten: «Mir sind viele Überholmanöver mit dem DRS, also mit dem flach gestellten Heckflügel einfach zu leicht. Als zu Beginn der Saison 2017 klar wurde, dass das Überholen mit den neuen, breiteren Autos eher schwieriger wird, da war mir das ganz recht. Die Fahrer müssen sich einen Gegner wieder zurechtlegen, es gibt weniger Überholmanöver, okay, aber jene, die wir sehen, die behalten wir dann in Erinnerung.»
In Monza hingegen wird es vielleicht fast zu leicht sein, einen Gegner zu überholen. Denn die langen Geraden begünstigen den Effekt des DRS.
Auf der anderen Seite könnte ein Team auch den Windschatteneffekt für sich ausnutzen wollen. So wie das McLaren-Honda in Belgien vorbildlich gelungen ist. Stoffel Vandoorne gab Alonso im ersten Pistensektor einen feinen Windschatten, dann liess er den Spanier ziehen.
Doch Toro-Rosso-Fahrer Carlos Sainz warnt: «Wenn du das nicht perfekt auf die Reihe bekommst, dann fällt dir das auf den Kopf. Für McLaren war Belgien eine ganz besondere Situation, weil sie wussten, dass Stoffel ohnehin eine massive Strafe erhalten würde und von ganz hinten losfahren muss. Dann kannst du natürlich mehr riskieren. Für uns Anderen kann ein solches Windschattenszenario bedeuten – du bist der Held oder dein Stallgefährte und du sehen aus wie Idioten, wenn das Timing nicht stimmt. Das ist wirklich sehr tückisch.»
Noch immer glauben besonders Schlaue, Carlos Sainz werde 2018 in einem Renault sitzen, doch der Spanier sagt: «Meine Zukunft hängt ganz von Red Bull und Helmut Marko ab. Ich habe einen Vertrag mit Toro Rosso für 2018 und einen längeren Vertrag mit Red Bull für die Zeit darüber hinaus.»
Der junge Sainz entwickelt sich prächtig und ist für Red Bull Plan B, sollte sich eines Tages Daniel Ricciardo oder Max Verstappen neu orientieren. Carlos sagt denn auch: «Mein Ziel besteht darin, eines Tages mit Red Bull Racing um Siege und um den Titel mitzureden.»