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Sebastian Vettel (Ferrari) atmet auf: Gefahr gebannt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in seinem Ferrari

Sebastian Vettel in seinem Ferrari

​Wegen der Nullrunde von Singapur hat Ferrari-Star Sebastian Vettel viel Arbeit vor sich: Er muss in den ausstehenden sechs GP 29 Punkte mehr einfahren als Lewis Hamilton. Eine Voraussetzung dafür ist nun erfüllt.

28 Punkte Rückstand wiegen schwer. Ferrari-Star Sebastian Vettel hat sich mit dem Startunfall von Singapur keinen Gefallen gemacht. Er weiss: Gegen einen Lewis Hamilton in dieser Form (seit der Sommerpause ungeschlagen, Siege in Belgien, Italien und Singapur) wird der erste WM-Titel mit Ferrari ein ganz hartes Stück Arbeit.

Noch vor dem Singapur-GP hatte Vettel gemeint: «Für mich ist nicht so wichtig, ob ich hier nach dem Nacht-GP wieder die WM-Führung besitze. Ich muss nur nach einem Rennen die Nase vorn haben – nach dem Finale von Abu Dhabi.»

Schon einmal drehte er dort eine scheinbar unlösbare Situation und eroberte, damals mit Red Bull Racing, 2010 seinen ersten Titel. Damals ging Fernando Alonso (mit Ferrari) als WM-Leader ins Finale von Arabien, mit 246 Punkten, WM-Zweiter war Red Bull Racing-Pilot Mark Webber. Vettel war vor dem letzten Grand Prix der Saison lediglich Dritter, mit 231 Punkten. Aber er wurde Champion.

In den sechs Rennen von Malaysia, Japan, der USA, Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi 29 Punkte mehr einfahren als der derzeitige WM-Leader Lewis Hamilton, das ist schwierig, aber nicht unmöglich. Denn eine Voraussetzung dafür ist nun erfüllt, und die betrifft die Standfestigkeit.

Viele Frans fragten nach dem Aus in Singapur besorgt, ob der schlagartige Wasser- und Ölverlust an Vettels 1,6-Liter-V6-Motor nach der Startkarambolage nicht dazu geführt haben könnte, dass die dritte von vier Antriebseinheiten beschädigt worden sei. Es war zum Vornherein von Ferrari geplant, dass beim kommenden Malaysia-GP (1. Oktober) das vierte Triebwerk eingesetzt wird, aber es war nicht angedacht, dass dieser Motor sechs Grands Prix aushält. Die anderen Triebwerke müssen ebenfalls erneut Kilometer bolzen, und laut Informationen meines Kollegen Franco Nugnes der italienischen motorsport.com gibt es nun Entwarnung: Offenbar hat eine erste Untersuchung des Singapur-Motors ergeben, dass dieser dritte V6 erneut zum Einsatz kommen kann.

Und wo steht eigentlich Hamilton in Sachen Motoren? Triebwerk Nummer 3 debütierte in England und wurde danach in Ungarn und Singapur eingesetzt. Triebwerk Nummer 4 debütierte in Belgien und war auch beim Sieg in Monza im Einsatz. Im Fahrerlager ist davon die Rede, dass Mercedes in Singapur darauf verzichtet haben soll, die volle Leistung im Abschlusstraining auszuschöpfen – um die Triebwerke zu schonen. Schon im zweiten Teil des Monza-GP hatten Hamilton und Bottas die Leistung gedrosselt.

Hier der direkte Vergleich in Sachen verbrauchter Motorteile vor dem Singapur-GP, gemäss des Autoverbands FIA:

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-H – MGU-K – Batterie – Elektronik

Lewis Hamilton (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 3 – 3 – 3

Sebastian Vettel (Ferrari): 3 – 4 – 3 – 3 – 3 – 4

Sowohl Mercedes als auch Ferrari beteuern, dass die beide Spitzenpiloten mit den maximal vier erlaubten Motor-Elementen bis zum Finale haushalten können.

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