Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Bottas verliert Baku-GP: Rennleitung im Tiefschlaf

Von Mathias Brunner
Bottas führte in Baku

Bottas führte in Baku

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas hat den sicher scheinenden Sieg in Baku verloren wegen eines platten Reifens. War die Rennleitung im Tiefschlaf?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Gisela Pichler aus Klagenfurt wissen: «Valtteri Bottas hat in Baku einen sicher scheinenden Sieg verloren, als er sich auf einem Trümmerteil den rechten Hinterreifen aufschlitzte. Entschuldigung, aber war die Rennleitung da im Tiefschlaf? Hätte man die Bahn nicht besser reinigen oder die Fahrer vor der Gefahr warnen müssen?»

Valtteri Bottas sagt selber: «Zu keinem Zeitpunkt des Rennes war mir bewusst, dass ich ein Teil überfahren hatte. Ich habe nichts gesehen, ich habe nichts gespürt.» Mercedes-Teamchef Toto Wolff sprach von einem faustgrossen Teil, das der Silberpfeilfahrer wohl überfahren hatte. Und der Wiener Wolff stellte die berechtigte Frage in den Raum, wie ein solches Stück übersehen werden kann. In aller Wahrscheinlichkeit stammte es von einem Teil des Toro Rosso von Pierre Gasly oder des Haas von Kevin Magnussen, nachdem sich die beiden beim Re-Start in die Haare geraten waren. Bottas hatte das Pech, als Führender zuerst auf dieses Karosserieteil zu treffen.

Im Anschluss an den chaotischen Baku-GP stand Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting Rede und Antwort. Auf den Ausfall des führenden Valtteri Bottas angesprochen, meint der Engländer: «Wir wissen nicht im Detail, was zum Reifenschaden am Mercedes geführt hat. Die Streckenposten haben an sich hervorragend gearbeitet an diesem Nachmittag, was das Rapportieren von Trümmerteilen angeht. Aber in diesem Fall haben wir keinen Bericht erhalten.»

Whiting beteuert, dass die Streckenposten in einer Safety-Car-Phase nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten, um die Piste so gut als möglich von Trümmern zu befreien. «Wir befassten uns das ganze Rennen über mit solchen Fällen. Und zumeist haben wir die entsprechenden Teile auch von der Bahn schaffen können.» Aber gemäss des langjährigen Rennleiters gibt es keine Garantie, dass alle Teile erspäht werden. «Wenn wir nichts von einem Trümmerteil erfahren, dann können wir auch keine Anweisung geben, es vom Asphalt zu klauben.»

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