Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Lewis Hamilton: Servolenkung – am besten weg damit!

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle hat sich vor kurzem seinen Frust von der Seele geschrieben und zahlreiche kritische Punkte angesprochen. Nun erhält er von Lewis Hamilton Recht.

Martin Brundle ist der Kragen geplatzt. Der 158fache Grand-Prix-Teilnehmer hat sich seine Frustration über die Formel 1 von der Seele geschrieben.. Ein Punkt, welcher der 59jährige Sportwagen- und Le-Mans-Sieger dabei angesprochen hat: «Ich will eine Formel 1, in welcher die Autos fast unzähmbar sind, das sollen die schwierigsten Renngeräte der Welt sein. Ich will keine Teenager erleben, die bei einem Test erstmals in einen Formel-1-Renner hüpfen und zur Mittagszeit Top-Zeiten fahren. Ich will Fahrer sehen wie Gladiatoren, denen wir den Kampf mit ihren Autos anmerken, wenn sie aussteigen, mit Betonung auf sehen, denn heute erkenne ich sie im Cockpit nur noch anhand eines vorbeihuschenden Fetzens Farbe auf ihrem Helm.»

Nun erhält Brundle von seinem Landsmann Lewis Hamilton Recht. Der fünffache Formel-1-Champion sagt: «Wir werden nicht müde. Ich finde diese Autos zu einfach zu fahren, das sollte alles körperlich erheblich anspruchsvoller sein.»

Der Mercedes-Star weiter: «Wenn wir 2021 ein neues Reglement erhalten, dann sollten wir auf einige Fahrhilfen verzichten. Ich würde etwa anregen, dass wir die Servolenkung in die Tonne schmeissen. Ich finde, wir Fahrer müssten nach einem Einsatz komplett platt sein, für mich gehört es zum Sport, dass wir den Athleten ihre Leistung ansehen.»

«Tennisspieler etwa sind fix und fertig, wenn sie den Platz verlassen, nach Spielen, die bis zu vier Stunden dauern. Ich bin überzeugt, auch ein Radprofi ist nach einer Tour de France total fertig. Bei uns spielt die körperliche Seite keine so grosse Rolle mehr. Ich sehe ja, wie diese ganzen 18-Jährigen ins Auto steigen und keine Probleme haben, ein solches Fahrzeug zu bändigen. Das sollte es nicht geben.»

Auch Star-Designer Adrian Newey hat sich zu diesem Thema geäussert. Der Brite meinte am Rande einer Präsentation seines Buches «How to Build a Car»: «Man hat nicht mehr dieses Gladiatoren-Gefühl wie früher.» Als Beispiel nennt Newey Bilder der GP-Ikone Ayrton Senna. «Man schaue sich nur die Onboard-Aufnahmen vom Monaco-GP 1990 an. Du denkst dir: ‚Wie um alles in der Welt kann er ein Auto so bewegen?’ Und du denkst dir, dass du das niemals im Leben so hinbekommen wirst. Heute schaust du dir die Onboard-Aufnahmen der modernen Fahrer an, und alles sieht so leicht aus, da bekommst du – natürlich fälschlicherweise – das Gefühl, dass du das selbst auch könntest.»

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