Barcelona: Hilfeschrei von GP-Organisatoren
Spanien-GP: Viele Plätze auf den Tribünen blieben in diesem Jahr leer
Als die Formel-1-Verantwortlichen von Liberty Media im Rahmen des Spanien-GP die Rückkehr der Königsklasse nach Zandvoort und damit die Schaffung eines Heimrennens für Publikumsmagnet Max Verstappen bestätigten, sprachen viele davon, dass der GP der Niederlande den Platz des Spanien-GP einnehmen würde. Denn der Vertrag über die Ausrichtung der WM-Läufe in Spanien lief mit dem diesjährigen Rennen aus.
Doch die GP-Organisatoren am Circuit de Barcelona-Catalunya haben die Hoffnung auf einen Verbleib im Formel-1-Kalender noch nicht aufgegeben – auch wenn die Zuschauerränge an diesem ersten Barcelona-Rennwochenende ohne Fernando Alonso im Startfeld erwartungsgemäss spärlich besetzt waren. In einem offenen Brief wenden sie sich an die Regierung und die Geschäftswelt, um bei ihren Bemühungen, den GP-Ausrichtungsvertrag zu verlängern, unterstützt zu werden.
Der Spanien-GP sei die wichtigste Sport-Grossveranstaltung des Landes, und deshalb müsse man aus geschäftlicher, wirtschaftlicher und sportlicher Perspektive dringend die bestmögliche Lösung finden, heisst es darin. «Der Grand Prix wirkt sich in vielen Wirtschaftsbereichen wie die Automobilindustrie, den Tourismus, das Transportwesen und den Freizeitsektor positiv aus, was einem Wert von nahezu 163 Millionen Euro entspricht. Ausserdem schafft er 2700 Arbeitsplätze», rechnen die GP-Organisatoren vor.
Mit dem Vietnam-GP kommt ein weiterer neuer WM-Lauf im nächsten Jahr dazu – und da die GP-Verantwortlichen bereits gesagt hatten, dass man vorerst bei 21 Rennen im Jahr bleiben wolle, ist noch nicht klar, welche GP-Verträge nicht erneuert werden, um Platz für Zandvoort und Hanoi zu schaffen. Die Verträge von Silverstone, Hockenheim und Mexiko laufen auch aus.