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Carlos Sainz (Toro Rosso): Seine Bilanz aus Barcelona

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz bei der Veranstaltung in Jarama

Carlos Sainz bei der Veranstaltung in Jarama

​Red Bull hat spanische Journalisten nach Jarama eingeladen. Entlang der früheren GP-Rennstrecke bei Carlos Sainz’ Heimatstadt Madrid spricht der Toro-Rosso-Fahrer über seine Chancen in der Saison 2017.

Carlos Sainz hat bei den Wintertests auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mit der siebtbesten Zeit aufhorchen lassen. Der 22-Jährige hat sich viel vorgenommen. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hat den fünften WM-Rang als Ziel für die kommende Saison ausgegeben, und Sainz junior glaubt – das ist machbar.

Carlos steht spanischen Journalisten Red und Antwort, im Rahmen einer Red-Bull-Veranstaltung bei der früheren Formel-1-Rennstrecke von Jarama, ausserhalb seiner Heimatstadt Madrid. Sainz ist gut drauf, kein Wunder: Sein neuer Toro Rosso ist nicht nur schön, er ist auch schön schnell.

Carlos sagt: «Natürlich sind Testfahrten wenig wert, aber eine Regel gilt für mich dennoch – wer bei den Wintertests schnell ist, der fährt nachher bei den Rennen in der Regel nicht hinterher. Für mich liegen Ferrari und Mercedes vorne, allerdings nur deshalb, weil Red Bull Racing es erlaubt hat. Williams hat einen hervorragenden Wintertest gezeigt, die sehe ich derzeit als vierte Kraft.»

«Und dann? Ganz ehrlich? Ich weiss nicht, ob dann wir kommen oder Renault oder Force India oder Haas. Das Mittelfeld liegt dicht beisammen.»

«Am meisten überrascht haben mich Ferrari und Williams. Die anderen Rennställe liegen ungefähr dort, wo ich sie erwartet hatte. Mit Ausnahme von Renault, die haben einen stattlichen Schritt nach vorne getan.»

Zur Leistung seines eigenen Teams sagt Carlos: «Wir hatten keinen einfachen Test. In der ersten Woche haben wir viel Zeit wegen Problemchen mit der Standfestigkeit verloren. Zum Teil konnten wir nur wenige Runden am Stück fahren. Mercedes und Ferrari spulten da Runden ab wie Metronome. Zum Glück fuhr der Wagen dann in der zweiten Woche zuverlässig, wir konnten viel Boden gutmachen. Am letzten Tag konnte ich das komplette Programm abhaken, daher bin ich für Melbourne recht zuversichtlich. Wir haben diesen guten letzten Tag gebraucht.»

Carlos Sainz glaubt: «Die Saison 2017 wird ein unfassbarer Entwicklungswettlauf. Die Autos werden sich von Australien bis Abu Dhabi markant verändern. Ich verfolge das gleiche Ziel wie das Team – wir wollen zu jedem Rennen aus den Top-Ten starten und Punkte holen können. Um dabei einen Podestplatz abzustauben, müsste allerdings einiges passieren. Denn die ersten drei Rennställe fahren schon auf sehr hohem Niveau, damit sind die ersten sechs Ränge mal weg.»

Zur körperlichen Anstrengung mit den schnelleren GP-Boliden sagt Sainz: «50 Runden kommen dir vor wie früher 100. Ich habe mich härter denn je auf die Saison vorbereitet, und ich glaube, wenn wir regelmässig fahren, dann gewöhnt sich der Körper schnell an die höheren Belastungen.»

Über seine Zukunft über 2017 hinaus macht sich Carlos wenig Gedanken: «Ich darf Formel 1 fahren für ein gutes Team, ich gehöre dem Red-Bull-Programm an. Das sind Möglichkeiten, die anderen Piloten verwehrt bleiben. Über 2018 kann ich mir noch früh genug Gedanken machen. Ich will da nicht unnütz Energie verpuffen. Jetzt im Moment denke ich ausschliesslich an den Saisonbeginn in Australien. Am Sonntagabend nach dem Melbourne-GP werde ich anfangen, mich mit China zu befassen. Wenn Shanghai abgehakt ist, denke ich an Bahrain. Strikte ein Rennen ums andere, das ist mein Fahrplan für 2017.»

Die Testbestzeiten von Barcelona

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)

Rundenzahl der Fahrer

1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden

Rundenzahl und Kilometer der Teams

1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer

Die Laufleistung der Motoren

1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer

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