Lewis Hamilton (4.): Mercedes tappt nicht im Dunkeln
Lewis Hamilton
GP-Sieger Johnny Herbert ist aufgefallen: «Ich finde die Körpersprache der Rennställe interessant. Red Bull Racing ist hier von Anfang der Woche an wie ein Sieger aufgetreten, Mercedes hat schon vom Verlieren geredet, da waren wir noch in Spanien.»
Monaco ist für die Silbernen ein Angst-GP. Toto Wolff sagte in seiner Medienrunde: «Es gibt einfach Strecken, auf welchen wir nicht so gut sind – Monaco, Hungaroring, Singapur. Warum sind wir dort nicht so gut? Einen Teil der Antwort kennen wir, ein Teil bleibt im Dunkeln. Daher war ich in Spanien nur teilweise in Feierlaune, ich dachte schon an Monte Carlo. Ich hatte nicht vergessen, wie wir uns dort vor einem Jahr nach dem Rennen gefühlt haben.»
Lewis Hamilton war im ersten Training bester Red Bull Racing-Jäger (Rang 3), in den zweiten 90 Minuten musste er sich von Sebastian Vettel überholen lassen. Aber wie ist der Rückstand von mehr als einer halben Sekunde auf Daniel Ricciardo einzuordnen?
Lewis: «Der Tag war okay. Es gibt keine Schäden am Wagen, das ist grundsätzlich schon mal positiv. Ich habe schon früher gesagt, dass ich von Red Bull Racing eine ganz starke Leistung erwarte. Wir hatten wie erwartet etwas zu kämpfen.»
«Das Auto fühlt sich an einigen Stellen gut an, an anderen hingegen schlecht. Es gibt also noch etwas zu tun, aber wir tappen nicht komplett im Dunkeln und befinden uns in einer besseren Position als im vergangenen Jahr. Wir sind näher an Red Bull und Ferrari dran, als ich erwartet hatte.»
«Aber uns fehlen noch ein paar Zehntel. Jetzt müssen wir etwas Boden gutmachen und aufholen, wenn wir im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitreden wollen. Wir müssen weiter an der Abstimmung arbeiten und versuchen, ob wir noch etwas mehr Potenzial aus dem Auto herausholen können. Der hyperweiche Reifen fühlt sich gut an, aber er hält nicht sehr lange.»