Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo: Renault auf null
Renault ist jämmerlich in die Saison 2019 gestartet. Die Franzosen sind weit von ihrem Saisonziel entfernt, die Top-Teams einzuholen und Podestränge einzufahren. Der verlässliche Nico Hülkenberg liegt in der WM nur auf dem elften Zwischenrang, so wie Daniel Ricciardo kann der Deutsche nur eine Punktefahrt vorweisen – Hülkenberg war Siebter in Australien, Ricciardo war Siebter in China. Mit zwölf Zählern gondelt Renault auf dem siebten Rang im Konstrukteurs-Pokal herum.
Nun spricht Teamchef Cyril Abiteboul vom einem Reset, alles auf null also, ein Neustart, zurück auf die Grundeinstellungen. Der Pariser sagt: «Der Start in die Phase mit Rennen auf europäischem Boden ist für uns die Gelegenheit zu einem Reset. Alles in allem war es ein schwieriger erster WM-Teil, und auch in Aserbaidschan sind wir unter unseren Erwartungen geblieben. Wir wissen, dass wir erheblich mehr können. Aber wir brauchen reibungslose Trainings und Rennen, um das zu beweisen.»
Alles schöne Worte, aber was kann Renault Handfestes vorweisen, um sein Potenzial umzusetzen? Chassis-Chef Nick Chester: «Wir werden Neuheiten am Frontflügel haben und am Heck. Wir haben auch die Mechanik optimiert, um die Fahrzeugbalance zu verbessern.» Einen runderneuerten Renault wird es nicht geben, denn der Engländer spricht von «Verbesserungen in einem vernünftigen Rahmen».
Was erwarten die Piloten? Nico Hülkenberg: «Wir haben im Testwinter auf der Barcelona-Rennstrecke sehr produktiv gearbeitet. In Baku war es seltsam: Ich bin wirklich gut gefahren, aber da war kein Fortschritt zu erkennen. Ich hoffe, diese Strecke war eine Ausnahme, was unsere Konkurrenzfähigkeit angeht. Niemand kann wegreden, dass es bislang nicht gut gelaufen ist. In solchen Phasen rücken wir enger zusammen und arbeiten noch härter.»
Daniel Ricciardo meint: «Wenn wir ein reibungsloses Wochenende zeigen können, dann fahren wir in die Top-Ten. Mein Fehler von Baku, also die Kollision mit Kvyat, bedeutet für mich – drei Ränge zurück in der Startaufstellung. Das ist natürlich nicht ideal, aber ich kann auch so ein gutes Ergebnis erreichen. Jetzt ist es an der Zeit, einige meiner Überholkniffe auszupacken! Ich fahre gerne in Barcelona. Ich habe hier in der Formel Renault 3.5 gewonnen und konnte schon ein paar Mal auf dem Podest stehen.»
Nico Hülkenberg beim Spanien-GP
2010 mit Williams: 16.
2012 mit Force India: 10.
2013 mit Sauber: 15.
2014 mit Force India: 10.
2015 mit Force India: 15.
2016 mit Force India: Ausfall
2017 mit Renault: 6.
2018 mit Renault: Ausfall
Daniel Ricciardo beim Spanien-GP
2012 mit Toro Rosso: 13.
2013 mit Toro Rosso: 10.
2014 mit Red Bull Racing: 3.
2015 mit Red Bull Racing: 7.
2016 mit Red Bull Racing: 4.
2017 mit Red Bull Racing: 3.
2018 mit Red Bull Racing: 5.