Mika Häkkinen: «Lewis Hamilton fuhr im Lauda-Stil»
Mika Häkkinen
Lewis Hamilton dachte auf dem Weg zu seinem dritten Monaco-GP-Triumph auch an den am Montag zuvor verstorbenen Mercedes-F1-Aufsichtsratschef und dreifachen Weltmeister Niki Lauda, den er zu seinen Freunden zählte. Der fünffache Weltmeister, der trotz falscher Reifenwahl seinen 77. GP-Sieg einfahren konnte, berichtete hinterher: «Wenn du im Auto sitzt, dann kannst du dich normalerweise ganz auf deinen Job konzentrieren. Aber dieses Mal war alles ein wenig anders.»
«Als ich am Fahren war, dachte ich: ‘Was würde Niki tun?’ Und ausserhalb des Fahrzeugs war ich einfach vom Gedanken beseelt, dass ich für Niki etwas Besonderes machen will. Ich bin sehr stolz, dass mir das gelungen ist – dieser Sieg ist für Niki», verriet der Brite, der am Mittwoch zur Trauerfeier für die GP-Ikone in Wien erschienen war.
Mit seinen Gedanken an Lauda war Hamilton nicht alleine. Auch Mika Häkkinen dachte an den erfolgreichen Österreicher – nicht zuletzt wegen der Performance des WM-Leaders im Silberpfeil, wie er in seiner Kolumne für den Wettanbieter «Unibet» betont: «Laudas letzter Sieg in der Formel 1 fuhr er beim GP der Niederlande von 1985 ein, nachdem er sich gegen seinen Teamkollegen Alain Prost hatte verteidigen müssen, indem er das Auto richtig positionierte und in den schnellen Passagen schnell genug war.»
«Genau das musste Lewis Hamilton am Sonntag in Monte Carlo auch tun, um Max hinter sich zu halten. Er fuhr im Lauda-Stil, tat genau das, was nötig war und platzierte sein Auto in der Mitte der Piste, damit Verstappen nicht vorbeiziehen konnte. Er stellte auch sicher, dass er in den zwei Beschleunigungszonen vor den schnelleren Passagen gut unterwegs war, dem Abschnitt vor den Boxen und im Tunnel unter dem Fairmont-Hotel. Das war eine reife Leistung und ein hart erkämpfter Sieg», lobt der 50-Jährige, der auch ein paar nette Worte für den Angreifen hat,
Mit Blick auf Verstappen hält Häkkinen fest: «Es war fantastisch mitanzusehen, wie hart Verstappen in den letzten 20 Rennrunden gegen Lewis vorging und wieviel Druck er gemacht hat, während Sebastian dahinter auf seine Chance lauerte. Max hat wirklich alles gegeben und es war gut, dass er versucht hat, Lewis zu überholen, auch wenn das Timing beim Versuch in der Schikane nicht ganz stimmte. Es sorgte für Unterhaltung bei den Zuschauern.»