Lewis Hamilton (Mercedes): «Das ist doch langweilig»
Lewis Hamilton in Sotschi
Was würde der fünffache Weltmeister und WM-Leader Lewis Hamilton an der Königsklasse ändern, wenn er denn dürfte? Der Mercedes-Star hat dazu mehrfach betont, dass er die Formel 1 wie festgefahren sieht. «Einen Bereich, den man ändern müsste, ist das Format der Rennwochenenden. Derzeit haben wir jedes Mal das gleiche Programm – 21 Mal in der Saison läuft an den vier Tagen eines Rennwochenendes alles gleich ab. Und das Jahr für Jahr. Das sollte dynamischer sein und von Strecke zu Strecke variieren.»
Genau daran arbeitet Sportchef Ross Brawn: Der Engländer will 2020 mit Mini-GP experimentieren, mit Qualifikationsrennen am Samstag. Die Aufstellung würde dabei in umgekehrter Reihenfolge der WM entstehen. Hätten wir dieses Format für Suzuka, müssten Hamilton und Bottas also vom letzten und zweitletzten Startplatz ins Quali-Rennen gehen.
Der Zieleinlauf des Mini-GP ergäbe die Startaufstellung für Sonntag. Ross Brawn glaubt: Ein Sprintrennen reicht selbst für einen Piloten wie Hamilton nicht, um bis ganz nach vorne zu kommen. Also müsste diese Aufholjagd am Sonntag fortgesetzt werden, das erzeugt weiter Spannung.
Sebastian Vettel findet das alles «Bullshit». Lewis Hamilton hingegen meinte dazu: «Ich bin nicht komplett gegen etwas Neues, denn seien wir mal ehrlich – immer das gleiche Format, das ist doch langweilig. Vielleicht wäre es wirklich lohnenswert, auf Pisten wie Singapur oder Monaco etwas Frisches zu versuchen.»
«Ich bin so lange für einen solchen Versuch, als dass er wohl durchdacht ist. Ich will keinen Schuss ins Blaue. Ob eine umgekehrte Reihenfolge das Richtige ist? Nicht gezwungenermassen. Aber auf Pisten, wo das Überholen möglich ist, vielleicht wäre es dort nicht schlecht. Ob dadurch unsere ganze Show aufregender wird? Ich weiss es nicht.»