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Nico Rosberg nach Rang 2: «Im GP liegt alles drin»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg geht auf die Bahn

Nico Rosberg geht auf die Bahn

Trotz sechs Zehntelsekunden Rückstand auf Lewis Hamilton zeigt sich Nico Rosberg wenig beeindruckt: «Ich weiss, was heute schiefgelaufen ist. Im Rennen kann ich das Blatt wenden.»

Nico Rosberg müsste eigentlich geknickt sein – Weltmeister Lewis Hamilton hat ihm eine Lektion erteilt. Der Rückstand von sechs Zehntelsekunden ist erdrückend. Aber Nico Rosberg weiss: «Am Freitag hatte ich einen sehr guten Tag, einschliesslich der Langläufe, die besser gewesen sind als jene von Lewis. Heute war es nicht ganz so gut. Im freien Training haben die Reifen zum Überhitzen geneigt. Im Qualifying dann habe ich keine fehlerfreie Runde auf die Reihe bekommen. Ich habe die Reifen nicht richtig aufgewärmt, das geht auf meine Kappe, daher war der erste Sektor nicht gut genug. Hamilton hat hier den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber WM-Punkte werden erst morgen verteilt.»

Bei den Wintertests hatte sich die Überlegenheit der Mercedes angedeutet. Doch Nico sagt: «Wie gross der Vorsprung nun ist, das hat mich schon überrascht. Das haben wir nicht erwartet. Morgen müssen wir niemanden von den Gegnern fürchten, aber in Sachen Standfestigkeit hast du immer Bedenken. Unsere Überlegenheit sollte bei den kommenden Rennen anhalten, wie lange, das kann ich noch nicht sagen. Die anderen werden früher oder später aufholen.»

Wie sieht Rosberg den Australien-GP? «Vieles wird sich über die Reifen entscheiden. Der Spritverbrauch wird auch eine wichtige Rolle spielen. Es wird weniger warm sein als heute, das ist gut für mich, weil ich unter solchen Bedingungen mit den weichen Reifen hervorragend zurecht komme. Das haben wir schon in Barcelona gesehen.»

Welche Auswirkung hat der Regen auf die Bahn? Nico: «Das macht die Verhältnisse generell schlimmer, weil Reifengummi von der Bahn gewaschen wird. Und es macht es noch wichtiger, dass man mit der weichen Reifenmischung gut umgehen kann.»

Ein finnischer Kollege stellt fest: «Alle meine finnischen Piloten liegen heute hinten, du gegen Hamilton, Bottas gegen Massa, Räikkönen gegen Vettel. Wieso ist das so?»

Nico lacht: «Weil der grosse Tag der Finnen erst morgen stattfindet – wenn es wirklich zählt.»

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat bekräftigt – der Grosse Preis von Deutschland sei tot. Nico Rosberg schüttelt den Kopf: «Das kann doch nicht sein. Der Grand Prix von Deutschland muss einfach Teil einer Formel-1-WM sein, das ist ein so traditionsreiches Rennen. Und unser Land ist in diesem Sport so hervorragend vertreten. Und für mich ist Deutschland mein zweites Heimrennen neben Monaco. Ich kann nur hoffen, dass sich da noch eine Lösung finden lässt.»

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