Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Horner: «Zwei Alpha-Tiere, das geht nicht»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

​Spekulationen sind Teil der Formel 1. Gewisse Fans glauben, dass Lewis Hamilton eines Tages im Ferrari sitzt oder Fernando Alonso für Red Bull Racing fahren könnte. Was RBR-Teamchef Christian Horner dazu sagt.

Die Formel 1 war schon immer ein reicher Nährboden für Spekulationen. Wenn gewisse Fans in sozialen Netzwerken scheinbar abstruse Fahrerkombinationen aushecken, dann haben sie ein Argument auf ihrer Seite – das Wort unmöglich haben wir im Zusammenhang mit der Königsklasse längst aus unserem Wortschatz gestrichen.

Fährt also Lewis Hamilton eines Tages doch noch für Ferrari? Dockt Fernando Alonso 2021 sensationell bei Red Bull Racing-Honda an? Einer nüchternen Betrachtung halten diese Mutmassungen nicht stand. Denn bei Ferrari ist Charles Leclerc bis Ende 2024 verpflichtet. Würde Hamilton 2021 Nachfolger von Sebastian Vettel, dann hätten wir in Maranello zwei Hähne im Hühnerstall.

Das Gleiche gilt für Fernando Alonso. Hier sprechen gleich drei Gründe gegen einen Vertrag mit Red Bull Racing-Honda. Erstens: Das Fahrerprogramm von Red Bull basiert darauf, junge Piloten aus dem eigenen Programm zu fördern. Alonso ist weder jung, noch ein Red-Bull-Fahrer. Zweitens: Das Porzellan zwischen Alonso und Honda ist nicht zu kitten. Drittens: Auch hier hätte man zwei Alpha-Tiere nebeneinander, und wie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner betont – das kann einfach nicht gut gehen.

Im Rahmen einer RBR-Veranstaltung in London sagte der Teamchef: «Ich sehe einfach keine Möglichkeit, wie man zwei Alpha-Tiere in die Mannschaft einpassen kann. Ihr seht ja, welche Probleme Ferrari hatte. Das wäre bei Red Bull genau so. Und das Gleiche gilt für Lewis bei Ferrari oder Lewis bei Red Bull. Mit zwei Spitzenpiloten im gleichen Rennstall entsteht eine ganz schwierige Dynamik.»

«Wir setzen auf Max. Wir haben immer den Weg verfolgt, in Talente zu investieren und sie bis in die Formel 1 zu bringen, mit dem Ziel, einen GP-Sieger und Weltmeister zu finden. Ein Fahrer wie Lewis beispielsweise passt nicht in dieses Konzept.»

Ins Konzept passt hingegen der erst 14jährige Jak Crawford aus den USA, der 2020 als Red-Bull-Junior in der Formel 4 antreten wird. In der italienischen Formel 4 ist Dennis Hauger (16) im vergangenen Jahr Meister geworden. Das Programm der weiteren Junioren: Der Este Juri Vips (19) fährt im Team Mugen in Japan Super Formula, der Japaner Yuki Tsunoda wird für Carlin in der Formel 2 an den Start gehen. Vips ist 2019 in der Formel-3-EM Vierter geworden, der 19jährige Tsunoda wurde Neunter in der Formel-3-EM und Vierter in der Euroformula.

Der neuseeländische Toyota Racing Series-Meister Liam Lawson (17) fährt eine zweite Saison Formel 3, an seiner Seite fährt obiger Hauger.

Ebenfalls in der dritten Automobilsport-Saison ist Jack Doohan, Sohn der Motorradlegende Mick Doohan. Der 17jährige Australier ist ebenfalls in der Formel 3 zu finden.

Der 15jährige Brite Jonny Edgar fährt neben Crawford in der Formel 4 von Italien und Deutschland.

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